Mittwoch, 6. August 2014

Der Abschied von Tsumeb naht …

So, heute ist es soweit. Heute Nacht um 12 Uhr werden wir mit dem Intercape nach Windhoek fahren, dort einen Tag verbringen und dann morgens um 7 Uhr geht unser Flieger zuerst einmal nach Johannesburg und dann nach Frankfurt. Die Koffer sind gepackt, die Abschiede alle hinter uns gebracht und nur noch ein kleiner Teil der Wohnung muss zusammengepackt werden. Am Abend werden wir uns auf ein letztes Kaffeetrinken mit den Müttern treffen, bis der Intercape kommt. Es war eine wirklich schöne aber teilweise auch anstrengende Zeit und ich werde die Kinder und Mütter und Lehrerinnen alle sehr vermissen. Was ich außerdem vermisse werde:

  • die Freundlichkeit und gute Laune der Leute hier
  • das jeden Tag die Sonne scheint
  • die Musik hier
  • das Tanzen der Kinder
  • allgemein die Kinder auch wenn sie manchmal wirklich frech waren
  • das man Sonntags noch schnell im Supermarkt einkaufen gehen konnte
  • die Holzschnitzermärkte
  • die wunderschöne Landschaft
  • die schönen afrikanischen Sonnenauf- und untergänge
  • die vielen wilden Tiere am Straßenrand wenn man von Stadt zu Stadt fährt (Kudus, Springböcke, Warzenschweine …)
  • die teilweise völlig menschenleere Landschaft
  • die Sprache (ich verstehe zwar kein Wort von Oshivambo oder Damara oder so aber es hört sich trotzdem ziemlich cool an besonders mit den Klicklauten)
  • das billige aber gute Essen (zb. Steak für unter 13 €)
  • die billigen Taxifahrten (noch nicht einmal 1 € für eine Strecke)
  • unsere beiden kleinen Nachbarskinder Star und Mathew die uns jeden Tag begrüßen wenn wir von der Arbeit kommen
  • unsere Katze Tiger
  • und manchmal auch die Versuche der Jugendliche unsere Nummer zu bekommen (nicht immer aber manchmal ist es schon wirklich lustig)
  • das Geld (es ist wirklich viel schöner mit den ganzen Tieren darauf als der Euro)

was ich nicht vermissen werde:

  • die ganzen Kakerlaken in der Wohnung (nein wir haben regelmäßig geputzt und trotzdem sind immer sehr viele da gewesen)
  • den Regen in der Regenzeit (innerhalb von 2 min ist man komplett durchnässt und die Straßen verwandeln sich in reißende Flüsse in denen schon so mancher Flip Flop abhanden gekommen ist)
  • das man in Namibia ohne eigenes Auto nur schwer von A nach B kommt
  • die vielen Straßenhunde (die tun mir wirklich leid)
  • das man so etwas wie Sahne nur sehr selten bekommt
  • die teilweise doch extrem weiten Strecken die man zurücklegen muss
  • die halbe Stunde Fußweg zu Arbeit hin und wieder zurück ( ich glaube ich bin in diesem Jahr so viel gelaufen wie noch nie in meinem Leben)
  • die Unorganisiertheit
  • die Hitze (manchmal ist es dann doch wirklich zu heiß)
  • den Rassismus der Weißen gegenüber der Schwarzen und den Rassismus der Schwarzen untereinander gegenüber den verschieden Stämmen
  • die Bettler
  • die Makalanianhängerverkäufer (die sind manchmal wirklich aufdringlich)
  • das reporten der Kinder im Kindergarten (sobald ein Kind geschlagen, geschubst oder auch nur nicht mitspielen darf, kommt es und „petzt“, also kommt etwa alle 5 Minuten ein Kind an auch wenn es wirklich unnötige kleine Dinge sind, die sie selber regeln könnten)
  • das Aufräumen im Kindergarten wenn ich alleine in der Klasse bin (ich muss generell erst einmal 4 mal sagen, dass jetzt Aufräumzeit ist und werde trotzdem von dem Großteil der Klasse ignoriert)


Aber alles in allem war es eine wunderschöne Zeit und ich habe wirklich viel gelernt und gesehen und hoffe, dass ich eines Tages noch einmal zurück nach Namibia komme und dann sehen kann, was aus den vielen kleinen Kindern des SOS Kinderdorfes in Tsumeb geworden ist.

Montag, 4. August 2014

Kindergartenabschiedsparty, SOS Abschiedsparty und ein letztes Mal auf der Farm

Nun ist es langsam so weit. Die Abschiedsgeschenke sind größtenteils verteilt und die Abschiedspartys sind vorbei. Der Abschied von Namibia rückt immer näher. Am Freitag war die Abschiedsparty im Kindergarten. Die Lehrer hatten sich wirklich mühe gegeben, damit es eine Überraschungsparty wird. Sie hatten einige Tage vorher von den Kindern Geld eingesammelt und davon Luftballons, Zutaten für Kuchen und sogar kleine Geschenke für uns gekauft. Als wir am Freitag in den Kindergarten kamen, spielten alle Kinder schon draußen. Die Kuchen waren auch schon fertig gebacken. Nur die Luftballons waren noch nicht aufgehangen.Also halfen Larissa und ich mit die Dekoration aufzubauen. Währenddessen sagte die eine Lehrerin: „ Heute ist der Geburtstag einer ganz besonderen Person, wir warten nur darauf das sie kommt“ Damit wir nicht denken, dass es eine Abschiedsparty ist. Als dann auch die Musikanlage aufgebaut war, tanzten alle Kinder und sogar die Lehrer ausgelassen. Dann war es soweit. Larissa und ich mussten uns auf einen Stuhl setzen und die Direktorin des Kindergartens hielt eine Rede. Danach bekamen wir die Geschenke der Lehrer überreicht.Sogar einige Eltern von Kindern hatten uns Geschenke gemacht. Danach sollten sich die Kinder in einer Reihe aufstellen und wir umarmten erst einmal jedes Kind. Als das hinüber war, gab es für jedes Kind Kuchen. Es war sogar so viel Kuchen übrig, dass alle Mitarbeiter im Office auch noch ein Stück bekamen. Als alle fertig mit Essen waren, fingen die Kinder wieder an zu tanzen.Sogar die Lehrer tanzten und zwischendurch fanden sogar kleine Tanz-battle zwischen Lehrerin und Kind statt. So etwas gibt es wirklich auch nur in Afrika. Man hätte fast meinen können die Lehrerinnen seien 18 jährige Mädchen auf einer Party. Es hat wirklich Spaß gemacht ihnen zuzuschauen. Selber tanzen wollte ich dann doch eher nicht, so gut kann ich dann auch nicht tanzen, dass ich selbst mit den Kindergartenkindern nicht hätte mithalten können.
Nachdem die Abschiedsparty vorüber war, gingen wir nach Hause und nach einer kurzen Ausruhzeit ging es dann auch schon wieder los zum letzten Kidsclub. Es waren erstaunlich viele Kinder da und wir spielten mit ihnen ihr heißgeliebtes Activity, außerdem Knotenmutter (ein Spiel an dem sich alle in einen Kreis stellen, an den Händen fassen und möglichst schwierig miteinander verknoten während ein anderes Kind den Knoten lösen muss, ohne das die Hände losgelassen werden) und noch weitere kleine Spiele. Am Ende gab es für jedes Kind Süßigkeiten und die Überreste an Bastelsachen die wir nicht mehr benötigten.
Am Ende dieses Tages war ich froh, als ich endlich ziemlich erschöpft in meinem Bett lag.

Am Samstag war dann die Abschiedsparty. Da auch die Kinder vom FSP kommen wollte, wurde diese auf Nachmittags gelegt. Wir hatten extra 2 Kuchen bestellt auf denen BYE,BYE und THANK YOU drauf stand. 


Außerdem hatten wir Getränke besorgt, was leider ziemlich unnötig war, da die Mütter Brötchen, Chips, Würstchen und auch Getränke für jeden eingekauft hatten. Sogar die Socialworkerin war gekommen. Es wurden Reden gehalten, gesungen und natürlich getanzt.Außerdem bekamen wir selbstgebastelte Karten von den Kindern vom FSP und ein Zertifikat für unsere Arbeit überreicht. Es war ein wirklich schöner aber auch etwas trauriger Nachmittag, da das SOS Dorf unsere zweite Familie geworden ist, wie eine Mutter so schön sagte. Als die Abschiedsfeier vorbei war, ging es auch schon direkt im Anschluss auf die Farm von Henks Eltern. Dort fand ein Abschiedsgrillen statt und wir brachten unseren kleinen Kater Tiger gleich mit, denn die Farm sollte von nun an sein neues Zuhause sein. Wir verbrachten die Nacht auf der Farm und hatten am nächsten Morgen ein typisches Farmfrühstück mit Würstchen und Speck die auf dem Grill gebraten wurden, während die Pfauen um uns herumliefen. Danach spielten wir fast 3 Stunden Monopoly und fuhren nach dem Mittagessen (vom Grill natürlich) gegen Abend wieder nach Hause. Jetzt wo die meisten Abschiedsfeiern erledigt sind, muss ich wirklich mal langsam anfangen meinen Koffer zu packen und meine Sachen zusammenzusuchen.  

Sonntag, 20. Juli 2014

Rastas

Gestern habe ich mir in einem Haarsalon in einer Garage Rastas flechten lassen. Dafür wurden kleine Strähnen meines Haares mit Kunsthaar verflochten. Ich hatten einen „Termin“ für Freitags nach dem Kidsclub ausgemacht.. Da wir vorher noch einkaufen mussten, verlor ich bei der afrikanischen Langsamkeit des Kassierers fast die Geduld, da ich eh schon etwas spät dran. Eine Viertelstunde zu spät erschien ich in der Garage die glücklicherweise nur eine Minute von unserer Wohnung entfernt liegt. Dort traf ich auch eine Kindergartenlehrerin an, die sich dort die Nägel hatte machen lassen. Die „Frisörin“ hatte schon die Kunsthaare, die meiner natürlichen Haarfarbe am ähnlichsten sind, gekauft und so konnte es losgehen. Nicht nur die Frisörin flocht meine Haare, sondern auch die, die eigentlich die Nägel macht und auch die Kindergartenlehrerin und eine weitere Frau halfen mit. Zuerst allerdings sollte mir die Frsörin noch ein bisschen die Haare schneiden, da diese an den Spitzen durch die Sonne und die trockene Luft schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogen waren. Gut, dass ich jetzt erst einmal die Rastas drin habe und meine normalen Haare nicht sehe, denn die Frisörin nahm alle Haare kurzerhand nach hinten und schnitt ein paar Zentimeter ab, allerdings schnurgerade. Sobald ich in Deutschland bin, muss ich dann wohl erst mal wieder zum Frisör wenn die Rastas auf sind, um meine Haare schneiden zu lassen. Und dann ging es auch schon los. Am meisten ziepte es, wenn das Kunsthaar oben am Ansatz verknotet wurde und an den Stellen in der Nähe der Schläfen und der Stirn. Außerdem verfilzten sich meine Haare ein paar mal mit dem Kunsthaar, das relativ steif ist und da einfach so lange an dem Knoten gezogen wurde bis er aufging, war das auch nicht gerade schmerzlos für mich. Aber man konnte es von den Schmerzen ganz gut aushalten. Die Frisörin hatte teilweise auch mehr Probleme meine Haare wegzustecken, da sie nur Toupierkämme hatte. In dem afrikanischen Haar bleiben diese Stecken, nicht allerdings in meinem Haar. Also fielen die Kämme immer wieder zu Boden und die Frisörinnen mussten sie immer wieder neu in meine Haare stecken, um diese wegzustecken. Dabei hatten sie jedoch sehr viel Geduld und nach einer Rekordzeit von nur 2 Stunden (normalerweise braucht man dafür fast 10 Stunden) hatte ich meine Rastas. Die „Frisörinnen“ unterhielten sich während der ganzen Zeit auf Oshivambo und erzählten sich wohl irgendwelche Geschichten, da sie einmal zu mir meinten, dass eine von ihnen wohl eine gute Geschichte erzählt hat, es aber schwierig sei, diese auf Englisch zu übersetzen. Also saß ich da, versuchte nicht an das Ziepen zu denken und lauschte dem lautstarken Oshivambo, von dem ich kein Wort verstand. Es war schon interessant zu sehen wie sie miteinander redeten, trotzdem war ich froh als ich endlich meine Haare hatte, denn ich war schon ziemlich müde. Nachdem ich bezahlt hatte ( übrigens nur einen Bruchteil von dem, was man in Deutschland dafür bezahlen würde), ging ich nach Hause, todmüde aber froh, endlich meine fertigen Haare zu haben. Das Schlafen gestaltete sich weniger schwierig als gedacht, denn nach einer kurzen Zeit gewöhnt man sich daran, dass man teilweise auf den Ansätzen schläft was am Anfang zwar etwas unangenehm ist, aber nach einer kurzen Zeit verschwindet des Ziepen dann auch schon. Etwas schwieriger war allerdings Sachen an und auszuziehen, da meine Haare durch das Kunsthaar viel dicker als normalerweise ist und gerade Klamotten mit einer geringen Kopföffnung doch etwas schwieriger zum An- und ausziehen sind, aber ich denke man gewöhnt sich mit der Zeit auch daran.  


Sonntag, 6. Juli 2014

Hotdog und Soupday im Kindergarten, Abschiedspartys und Sportsday von SOS


Letztes und dieses Wochenende war sehr viel los, aber auch unter der Woche, Letzte und diese war der Lehrer im FSP krank weshalb wir neben unserem sonstigen Programm auch noch die Homeworkclasses im FSP übernahmen und letzte Woche zudem die Kinder vom FSP auch noch mehr oder weniger gut beim Netballtraining für den Sportsday unterstützen. Mehr oder weniger deshalb, weil keiner von uns die Netballregeln richtig kannte und die Kinder sie auch nur grob wussten.Also übten wir mit ihnen rennen und Ballabgabe und Annahme so gut es ging, und ließen sie beim eigentlichen Netballspielen selber auf die Regeleinhaltung achten. Dies funktionierte auch nicht schlecht. Letzte Woche Freitag war dann Hotdogday im Kindergarten der als Fundraising diente. Die Kinder die einen Hotdog wollten, hatten schon eine Woche vorher das Geld dafür bezahlt. Natürlich bezahlten auch Larissa und ich einen Hotdog. Wer will schon den Kindern beim Essen zusehen, wenn man selber keinen Hotdog hat? Doch zuvor räumten wir erst einmal morgens zwei Klassen aus, da für den Sporttag auch SOS Windhoek nach Tsumeb kommen würde. Die Kinder halfen uns dabei eifirg mit, sodass innerhalb von 2 Stunden zwei Klassen völlig leergeräumt und geputzt waren. Dann fingen wir an mit dem Herstellen der Hotdogs. Dafür wurden Brötchen mit Butter bestrichen, Zwiebeln und Bratwürste angebraten und Ketchup und Mayonnaise vermischt. Am Ende hatten Larissa und ich ziemlich großen Hunger und konnten aber durch das viele Brötchen schmieren erst mal keine Brötchen mehr sehen. Auch das Verteilen der Hotdogs an die Kinder verlief eher ungeordnet, da alles sehr hektisch wurde als die Taxifahrer kamen um die Kinder abzuholen, die meisten Hotdogs aber noch nicht fertig waren. Als wir endlich alle Hotdogs verteilt hatten, konnten auch Larissa und ich unsere Hotdogs genießen. Natürlich half die Direktorin des Kindergartens am wenigsten bei der Hotdogzubereitung mit, war aber dann am Ende diejenige die am Ende die ganze Zeit sagte, wie froh sie doch wäre, dass wir das alles geschafft hätten und nun fertig seien, es wäre ja so viel Arbeit gewesen. Fast hätte ich wirklich noch gesagt, dass sie ja eigentlich die war, die am wenigsten geholfen hatte. Am Freitagabend war dann die Abschiedsparty von den beiden Lehramtsstudentinnen die für ein halbes Jahr hier gearbeitet hatten. Da wir allerdings am nächsten morgen früh bei dem Sportsday helfen sollten, gingen wir gegen 24 Uhr nach Hause. Der Sportsday am nächsten Tag sollte unter anderem auch als Fundraising dienen. Wir hatten zuvor den Müttern angeboten, ob wir etwa beim Essen machen helfen sollten oder wie im FSP mit den Kindern für eine Sportart trainieren sollten. Allerdings schienen sie keine Hilfe zu brauchten sondern meinten nur, wir könnten ihnen dann am Sporttag beim Verkauf der Sachen helfen. Die ganze Organisation des Sporttages war auch eher mittelmäßig.Der ursprüngliche Plan war, dass der Sporttag auf dem SOS Gelände stattfinden sollte. Dafür wurden sogar schon Flyer gedruckt. Ein paar Tage vor dem Sportsday bekamen wir allerdings mit, dass er nun doch in einem Stadion stattfinden sollte. Die einzigen zwei Plakate die darauf hinwiesen waren eins am Eingangstor von SOS und eins in der Innenstadt. Beide handgeschrieben, eher schwer zu erkennen und mit einiger Rechtschreibfehler. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass wohl der Youth Leader diese Plakate gemacht hatte, was mit den ganzen Rechtschreibfehlern schon eher etwas peinlich war. Als wir abklären wollten um wie viel Uhr wir an dem Stadion sein sollten, wurde uns erst gesagt, die Mütter würden schon um 6 Uhr morgens da sein um alles vorzubereiten, damit es pünktlich um 8 Uhr beginnen kann. Da sie allerdings unser leicht geschocktes Gesicht aufgrund der frühen Uhrzeit sahen, meinten sie zu uns wir könnten auch erst um 7 Uhr kommen und da wir nicht genau wussten wo das Stadion ist, würden sie uns auf dem Weg dorthin einsammeln. Also standen Larissa und ich früh morgens auf und warteten eine geschlagene halbe Stunde darauf, das jemand kommen und uns abholen würde. Als wir beschlossen dass sie uns wohl vergessen hatten, liefen wir los zu Hauptstraße um mit einem Taxi dorthin zu fahren. Es stellte sich allerdings heraus, dass der Taxifahrer eigentlich aus Windhoek kam und erst seit einer Woche in Tsumeb war und selber keine Ahnung hatte, wo das Stadion war. Nach einer kurzen Irrfahrt, und dem Fragen einiger Leute kamen wir endlich am Stadion an nur um festzustellen, dass nur eine Mutter und ein paar Kinder von SOS da waren. Auf unser erstauntes Nachfragen hin wo denn die anderen seien, meinte die Mutter nur zu uns, dass diese noch das Essen vorbereiten würden und nie vorhatten, so früh schon am Stadion zu sein. Damit wir allerdings mit ganz untätig herumstanden, nahmen wir uns ein paar Besen und fegten mit ein paar anderen Kindern den Netballplatz. Als wir halbwegs fertig waren, waren immer noch keine Mütter in Sicht. Also setzten wir uns auf die Tribüne, unterhielten uns mit den Kindern, knuddelten die Babys und warteten. Nach ca. 2 Stunden und unzähligem Nachfragen ob sie denn unsere Hilfe benötigen, fingen die Spiele mit einer Stunde Verspätung um 9 Uhr an.

Da niemand unsere Hilfe brauchte, schauten wir den Kindern vom FSP beim Netballspiel zu, die sich auch riesig darüber freuten, dass wir da waren. Sie verloren zwar 4-3, was aber trotzdem nicht schlimm war, wenn man mal bedenkt, dass sie erst eine Woche vorher angefangen hatten zu trainieren und auch selber die Regeln nicht so gut kannten, während ihr gegnerisches Team schon etwas professioneller aussah. Als Belohnung für das gute Spiel bekam jedes Kind einen Hotdog von der Leiterin des FSP spendiert. Wir halfen am Stand die Hotdogs zu machen, allerdings benötigte auch danach niemand mehr unsere Hilfe, da nie viele Kinder gleichzeitig etwas kauften und es auch eher unorganisiert war, dass nur eine Person das Geld zum Wechseln hatte. Zudem gab es keine Liste was verkauft wurde und nirgendwo standen Preise dran. Also beschlossen wir uns auch etwas zu essen zu kaufen und das Fußballspiel anzuschauen.


Es spielte gerade SOS Tsumeb gegen eine Schule, allerdings war nur die Hälfte der Kinder an dem Spiel interessiert. Die anderen Kinder lieferten sich Tanzbattles, da die ganze Zeit lauft Musik gespielt wurde. So ist das halt in Afrika, sobald Musik gespielt wird fangen alle, egal welchen Alters, an zu tanzen, und tanzen können die wirklich gut. Um die Mittagszeit gingen wir noch einmal zum Stand hin um zu schauen, ob sie denn unsere Hilfe brauchen. Allerdings standen 3 Leute hinter dem Stand und nicht sehr viele davor um etwas zu kaufen, sodass sie unsere Hilfe nicht benötigten. Gegen 2 Uhr beschlossen wir dann, nach Hause zu gehen.Netterweise brachten uns 2 Kinder vom FSP noch bis zum Shoprite, da kein einziges Taxi vor dem Stadion war und wir uns sonst wohl in der Location ziemlich verlaufen hätten. Die beiden fanden es schon ziemlich komisch aber teilweise auch lustig das wir natürlich als Weiße ganz schön angestarrt werden, wenn wir durch ein Viertel laufen, in dem sonst nur Schwarze wohnen. Mehrmals sagten sie auch, „Guckt mal wie wir angestarrt werden.“. Beim Abschied von den Müttern sagte eine noch „Thank you for your help, you made our day.“ Ob sie das jetzt ironisch oder ernst gemeint hatte, weiß ich nicht genau, allerdings wäre es schon dreist gewesen so etwas zu sagen wenn sie es ironisch meint, da wir so oft nachgefragt hatten, ob sie unsere Hilfe benötigen, dass ich fast schon das Gefühl hatte, wir gehen ihnen damit auf die Nerven. So gern ich die Mütter auch habe im SOS Dorf, wenn es allerdings darum geht Hilfe anzunehmen oder zu sagen, dass sie Hilfe brauchen, da haben sie doch schon eine sehr komische Art.Außerdem sah es zu keinem Zeitpunkt aus, als wären sie überfordert oder würden Hilfe benötigen. Ganz im Gegenteil, sie saßen eher die meiste Zeit entspannt im Schatten hinter dem Stand. Als wir endlich zu Hause waren, bereiteten wir noch einen Nachtisch für den Braai abends vor.Am Abend trafen wir uns dann mit ein paar Freunden, grillten und ließen den Tag ausklingen. Am nächsten morgen war allerdings auch nichts mit ausschlafen, da Henk uns zum grillen auf die Farm seiner Eltern eingeladen hatte.Morgens ging es dann los und wir verbrachten einen schönen Tag auf der Farm mit grillen und ein bisschen herumfahren um Tiere zu sehen. Dieses Wochenende war schon ziemlich anstrengend und ich war froh, dass das Wochenende danach, etwas entspannter war. Am darauffolgenden Freitag war Soupday im Kindergarten. Das Thema der Woche war „Food“ und jedes Kind bekam am Donnerstag einen Zettel mit auf dem draufstand, was es am Freitag für die Suppe mitbringen sollte. Als wir beim ausfüllen der Zettel halfen stellte sich deutlich heraus welche Kinder Geld hatten und welche nicht. Die Kinder nämlich deren Eltern Geld hatten oder auch nur in der Nähe vom PicknPay oder einer Fleischerei arbeiteten, sollten 1 kg Hackfleisch oder 1 kg Suppenknochen mitbringen. Alle anderen die weniger Geld hatten, sollten dagegen nur 3 Tomaten oder 3 Kartoffeln oder gemischtes Gemüse mitbringen.Entgegen aller Erwartungen brachten relativ viele Kinder am nächsten Tag etwas mit. Da die Kinder den Zettel allerdings nur einen Tag vorher nach Hause brachten, und viele Eltern bis abends arbeiten, brachten einige Eltern und Taxifahrer die Sachen erst, als die Suppe schon lange am kochen war. Hätten die Kinder den Zettel schon am Mittwoch mitbekommen, wäre das vielleicht nicht passiert. Als Larissa und ich in den Kindergarten kamen, war die Suppe schon am kochen und sie benötigten noch nicht einmal unsere Hilfe. Das es diesmal besser organisiert war als der Hotdogday, an dem alles etwas knapp war, könnte an einer Lehrerin liegen, die letzte Woche auf einem Workshop war und erst diese Woche wiederkam. Wir halfen dann die Suppe auszuteilen. Jedes Kind bekam einen Becher voll mit Suppe und wer wollte, konnte sogar noch einen zweiten bekommen.

Auch Larissa und ich bekamen einen Becher. Die Suppe war schon ziemlich lecker auch wenn einige Kinder das nicht so fanden. Als alle fast fertig waren mit essen, kam ein Zug von Kindern und Lehrern der Etosha Secondary School am Kindergarten vorbei. Die Schule feierte ihr 50jähriges Jubiläum und lief deshalb durch die ganze Stadt. Als die Direktorin des Kindergartens den Zug sah, wurde sie plötzlich ganze hektisch und rief „Sie kommen, sie kommen“ und rannte plötzlich mit allen Kindern zum Tor. Allerdings waren einige Kinder schneller als sie und liefen aus dem Tor heraus, doch auch relativ schnell wieder zurück, da sie sonst womöglich von den älteren Schülern übersehen worden wären. Auch eine andere Lehrerin war plötzlic so von der Freude gepackt, dass auch sie anfing zu rennen und das Kindergartenkind neben mir nur erstaunt meinte „Guck mal, der Teacher rennt.“. Es war schon ein ziemlich lustiges Bild die Lehrer zum Tor rennen zu sehen, als würde dort gleich der Präsident vorbeilaufen. Aber ich denke mal da sonst eher selten etwas in Tsumeb passiert, ist so ein Schulumzug doch schon ein etwas größeres Highlight.

Als der Kindergarten dann zu Ende war, liefen Larissa, eine der Lehramtsstudentinnen die einmal sehen wollte wie der Kidsclub so ist den wir machen, und ich zum FSP für den Kidsclub. Nach dem Kidsclub gingen wir noch mit unsere Katze zum Impfen, und danach mussten wir uns etwas beeilen, da wir uns noch umziehen mussten und rechtzeitig zum Spielanpfiff Deutschland-Frankreich im Hotel sein wollten.
Wir schafften es auch rechtzeitig und nach dem Spiel aßen wir dort noch mit ein paar Leuten zu essen, da es gleichzeitig auch die Abschiedsparty eines Freundes war, der für 3 Monate in einer Zementfabrik gearbeitet hatte.Am Ende fuhren wir noch in den Flying Club. Dieser war ausnahmsweise ziemlich voll, da das Tsumeb Gimnasium eine Art Klassentreffen dort hatte. Trotzdem war die Stimmung auf der Tanzfläche eher schlecht, und so stürmten wir paar dann einfach jedes mal auf die Tanzfläche wenn mal kein Afrikaanssong gespielt wurde, was wohl auch etwas zur Erheiterung des Clubs beitrug, aber uns interessierte das nicht sonderlich, denn wir hatten unseren Spaß. Das ist einfach in der Location viel besser. Da tanzt jeder und allgemein ist neben der besseren Musik auch die Stimmung dort wesentlich besser. Am Ende war ich froh als ich in meinem Bett lag und am nächsten Tag ausschlafen konnte.

Sonntag, 22. Juni 2014

Train ride, schoolshow und das WM Spiel Deutschland gegen Ghana

Am Freitag war ein besonderer Tag im Kindergarten. Die Kindergartenlehrerinnen hatten einen einen „Train ride“ organisiert, da das Thema der Woche „Transport“ war. Also eigentlich war es kein richtiger Zug sondern nur ein Traktor der mehrere kleine Waggons hinter sich herzog in denen die Kinder saßen.Früher konnten die Lehrerinnen wohl einen richtigen Train ride organisieren mit einem echten Zug aber dieses Jahr war dies nicht möglich. Aber auf jeden Fall schon mal schön, dass sie überhaupt etwas organisieren konnten. Als wir also in den Kindergarten kamen spielten alle Kinder draußen, da der Traktor um 9 Uhr kommen sollte. Wenn alle Kinder draußen spielen und wir zum Kindergarten kommen, fühlen wir uns schon manchmal wie Superstars, denn sobald die Kinder uns von weitem sehen, hören sie auf zu spielen und rufen „Teacher, Teacher“ und rennen auf uns zu wie eine kleine Horde Fans und wollen uns alle umarmen und begrüßen. Nicht selten fängt dann relativ schnell ein Kind an zu weinen, weil es von den größeren weggeschubst wurde. Ja das Leben als Superstar ist schon nicht einfach wenn man gleichzeitig versucht ein weinendes Kind zu trösten und sich auf den Beinen zu halten weil 10 Kinder gleichzeitig versuchen einen zu umarmen. Als dann nun endlich der Traktor kam waren alle Kinder schon ganz aufgeregt. Die Kinder wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, erst die Jüngeren, dann die Älteren. Teilweise fingen die Kleinen allerdings bei dem Anblick der Wagen an zu weinen, weil sie so etwas vorher noch nie gesehen hatten. Sie fahren zwar alle ohne Angst hinten auf der Ladefläche eines Pickups mit, fangen dann aber an zu weinen bei dem Anblick eines Traktors mit Wagen hinten dran. Also fuhren nur die Kinder mit, die sich auch trauten. Bei der zweiten Runde durften dann auch Larissa und ich mitfahren. Alle Kinder hatten sehr viel Spaß durch die Nachbarschaft zu fahren in den kleinen Waggons. Am Nachmittag war dann Kids club. Die Sekretärin hatte uns angerufen und uns gebeten mit den Kindern für den Sportsday nächste Woche zu trainieren. Das Problem an der Sache war eher, dass sie an diesem Freitag Netball üben sollte. Netball ist in etwa ähnlich wie Basketball, allerdings hatte weder die Sekretärin, noch die Leiterin des FSP Ahnung von den Regeln dieses Spiels und ich am aller wenigsten. Erschwerend kam noch hinzu, dass es keine Körbe gab. Glücklicherweise hatten die Kinder ein wenig Ahnung von diesem Spiel, aber es kam immer wieder zu Konflikten zwischen ihnen, die ich noch nicht einmal lösen konnte, weil alle wie wild in Damara aufeinander einredeten. Also saß ich eher am „Spielrand“ und beobachtete das ganze und passte auf die Sachen der Kinder auf. Nächste Woche sollen wir dann jeden Tag mit den Kindern trainieren, davor werde ich mir aber zumindest einmal die Regeln ausdrucken. Am Abend veranstaltete dann eine der Schulen eine Show mit Tanzakts, Dramen und natürlich einer Modelshow. Ungewöhnlicherweise startete die Show Punkt 7, ging dafür aber endlos lang. Um 23.30 gingen wir nach Hause und die Show war immer noch nicht zu Ende.Die Schüler dort waren allerdings extrem laut und feuerten die Tanzgruppen jedesmal so an, das man das Gefühl hatte man könnte auch auf einem Justin Biber Konzert sein.

Am nächsten Tag war Abends das WM Spiel Deutschland gegen Ghana. Erst wollten wir das Spiel in einem Golfclub anschauen, dort waren die wenigsten allerdings an diesem Spiel interessiert und es war schwer sich auf das Spiel zu konzentrieren während laute Africaans Musik aus den Lautsprechern dröhnte. Also wechselten wir nach 20 min in das Hotel ganz in der Nähe, in dem wir schon zuvor das erste Spiel angeschaut hatten. Nach diesem anstrengenden und langen Wochenende war ich froh, dass ich am Sonntag nichts zu tun hatte und ein bisschen entspannen konnte.  

Mittwoch, 18. Juni 2014

Ein langes Wochenende

Dieses Wochenende war wieder einmal ein langes Wochenende, so wie viele in letzter Zeit. Allerdings wussten wir dies erst zu spät, daher hatten wir keine Reisepläne gemacht.Also blieben wir zu Hause. Freitags hatten alle Lehrer eine Konferenz, weshalb die Kinder nicht in die Schule mussten, daher kamen auch keine Kinder in den Kindergarten, da dann die älteren Geschwister auf die Jüngeren aufpassen. Also meinte die Direktorin des Kindergarten zu uns, dass wir auch nicht zu kommen brauchen, da ja eh keine Kinder da wären. Tja, zu früh gefreut, denn morgens um 7 Uhr bekam Larissa einen Anruf von einer der Kindergartenlehrerinnen, wir sollten doch bitte um 8 Uhr im Kindergarten sein, da die Direktorin ein Meeting mit uns und den Kindergartenlehrerinnen wollte. Da wir eine halbe Stunde ins Kinderdorf brauchten, zogen wir uns schnell an, aßen etwas und liefen los ins Kinderdorf. Auf dem Weg begegneten wir noch der Sekretärin des Kinderdorfes die allerdings von einem Meeting nichts wusste. Als wir in den Kindergarten kamen, warteten schon die Lehrerinnen in der Küche und meinten wir würden nur noch auf die Direktorin warten. Da allerdings kam plötzlich die Sekretärin des Kinderdorfes und wollte die Lehrerinnen zu einem anderen Meeting holen das die Direktorin einberufen hatte. Wir hatten uns also völlig umsonst abgehetzt und mussten nun eine geschlagene Dreiviertelstunde warten bis das Meeting zu Ende war. Danach kam endlich unser Meeting an die Reihe. Es ist schon erstaunlich wie viel mehr die neue Direktorin in der kurzen Zeit verändert hat in der sie da ist und wie viel Respekt die anderen ihr gegenüber zeigen. Nicht das sie den alten Direktor nicht respektiert hätten, aber in gewissem Maße schon etwas weniger als die neue Direktorin. In unserem Meeting ging es darum, dass zwei Lehrerinnen für ca. 2 und 3 Wochen auf einer Fortbildung sind und einer von uns eine der Klassen in dieser Zeit übernehmen muss. Als alles geklärt war konnten wir endlich um 11 Uhr nach Hause gehen. Da hatte ich mich leider zu früh aufs ausschlafen gefreut. Am Samstag besuchten wir ein Konzert des APC. In dem Arts und Performance Center können Kinder verschiedene Instrumente oder auch tanzen lernen. Der Jahresbeitrag ist extrem niedrig und Kinder die sich diesen nicht leisten können, können kostenlos am Unterricht teilnehmen. Beim Konzert traten viele Kinder verschiedenen Alters auf und zeigten, was sie bereits gelernt hatten. Es gab sogar ein kleines Orchester mit den Jüngeren und ein großes Orchester mit den Älteren. Allerdings hatten sie am Anfang einige technische Probleme, weshalb sich das ganze Konzert um eine halbe Stunde nach hinten verzog. Hätte mich ja auch gewundert wenn hier etwas mal pünktlich angefangen hätte, aber da wir dies ja schon gewöhnt sind von den Namibianern, störte es uns auch nicht weiter. Insgesamt war es ein sehr schönes Konzert und man hat gesehen wie viel Spaß es den Kindern bereitet zu musizieren und zu tanzen. Auch am Montag hatten wir frei, da African Children's Day war. Abends haben wir uns dann mit ein paar Freunden in der Bar eines Hotels getroffen um das Spiel Deutschland gegen Portugal anzuschauen. Es waren eher wenig Leute da und daher war die Stimmung nicht ganz so ausgelassen wie man sie von solchen Spielen normalerweise in deutschen Bars kennt und ja was soll ich sagen, ein bisschen vermisse ich das Public Viewing in Deutschland ja schon.  

Sonntag, 18. Mai 2014

Ombili Stiftung und Mokuti Lodge



An diesem Wochenende beschlossen wir die Ombili Stiftung zu besuchen. Diese ist eine Farm die den San – Leuten zur Verfügung gestellt wurde, damit diese dort leben und ihre Traditionen erhalten können, da sie sonst keinen Platz in Namibia zum Leben haben. Die Farm besteht aus einem Kindergarten, einer Primary School, einem Garten, drei Dörfern und mehreren Werkstätten. Den San wird dort gezeigt, wie sie ihre eigenen Sachen reparieren können und ihnen wird ein Platz gegeben wo sie selber Sachen anbauen können.Außerdem haben sie dort einen eigenen Schulchor und auch eine Comunity Hall wo Gottesdienste abgehalten werden und einmal die Woche Filmabende veranstaltet werden. Nachdem wir am Morgen versucht hatten dort anzurufen und keiner dran gegangen war, sind wir auf gut Glück losgefahren. Als wir dort ankamen, war die Rezeption geschlossen, allerdings kam nach einem warten eine Freiwillige aus Deutschland auf uns zu, die dort für ein Jahr arbeitet und machte eine Führung mit uns. Übrigens finde ich das sehr bewundernswert von ihr, ein Jahr dort zu arbeiten, denn obwohl Tsumeb ja schon nicht so groß ist, ist sie dort wirklich abgeschnitten von jeglicher anderer Zivilisation, denn bis zur Hauptstraße sind es 23 km Schotterstraße. Sie führte uns ein bisschen herum und erklärte einiges dazu. Danach tranken wir mit ihr und noch einer weiteren Freiwilligen die dort an der Schule für drei Monate arbeitet Kaffee und schauten uns den Souvenirshop an. 


Nachdem wir uns etwas über ihre und unsere Arbeit als Freiwillige ausgetauscht hatten, bekamen wir Hunger und fuhren Richtung Etosha um dort auf einer Lodge etwas zu Mittag zu essen. Da wir auf der ersten Lodge niemanden antrafen, fuhren wir zu Mokuti Lodge direkt vor dem Tor des Etosha Parks. Diese ist eine fünf Sterne Lodge und riesig. Nachdem wir etwas gegessen hatten, gingen wir noch in den Reptilpark der Lodge. Dort gab es lauter Schlangen die alle in Namibia leben, teilweise auch extrem gefährliche. Außerdem gab es dort auch Schildkröten und ein Krokodil. Der Park war aufgebaut wie ein Zoo, die Schlangen befanden sich alle in verschiedenen Glaskästen. Man merkte, dass Namibianer das Prinzip Zoo nicht so verstehen, denn der Namibianer mit dem wir da waren, lief im Eiltempo an den Kästen vorbei und blieb immer nur kurz stehen und da man die Schlangen nicht auf den ersten Blick sah, ging er sofort weiter. Es ist schon erschreckend wenn man sieht wie viele äußerst gefährliche Schlangen in Namibia leben. Mir war zwar klar, dass es hier viele gefährliche Tiere aber teilweise standen auf den Erklärungsschildern zu den Schlangen auch, dass sie menschliche Lebensräume, also Städte, als Lebensraum bevorzugen. Trotzdem war es interessant mal die gefährlichen Schlangen zu sehen von denen man vorher nur gehört hatte. Nachdem wir uns eine gute Stunde lang die verschiedenen Schlangen angeschaut hatten, fuhren wir wieder zurück nach Tsumeb, denn wir waren alle müde weil es ein doch relativ langer Tag war.

Kapstadt

Nach unserem Campingurlaub am Fish River Canyon ging es am nächsten Abend für Larissa und mich weiter nach Kapstadt. Nachdem wir uns mit reichlich Proviant versorgt hatten (ich habe natürlich zu viel gekauft, weil ich Angst hatte bei den 19 Stunden Autofahrt zu verhungern), ging es pünktlich los zur Shuttle Station.Wie das immer so ist in Namibia, fuhr der Shuttle natürlich nicht um 17 Uhr los, sondern erst um 20 nach 8. Wäre ja auch komisch gewesen, wenn der Bus pünktlich losgefahren wäre. Gegen drei Uhr in der Nacht sind wir dann endlich an die Grenze zu Südafrika angekommen. Allerdings verbrachten wir dort ganze drei Stunden weil sich unser Fahrer anscheinend mit den Polizisten dort angelegt hatte, vermutlich fehlten ihm einige Papiere. Während wir warteten, machten die südafrikanischen Polizisten ständig Witze über die Namibianer und als wir endlich im Bus saßen, kam ein Polizist um alle zu zählen. Eigentlich sollten mit Fahrer 22 Leute in dem Bus sein, der Polizist zählte aber 23. Nachdem der Fahrer schon nervös würde, stellte sich heraus, dass der Polizist einen Scherz gemacht hatte, und sich selber mit gezählt hatte. Gegen 5 Uhr ging es dann endlich weiter. Nachdem wir dann endlich in Kapstadt angekommen waren, wollten wir nur noch so schnell wie möglich in unser Hostel, was schwieriger war als gedacht, weil der Taxifahrer die Straße nicht kannte. Nach einigem hin- und herfahren und fragen eines Polizisten, fanden wir dann doch endlich unser Hostel. Wir duschten dann und gingen mit zwei Freunden mit denen wir die Zeit in Kapstadt verbringen wollten, noch etwas einkaufen. Am Abend wollten wir eigentlich nur in einer Bar etwas trinken, und dann ins Bett. Dann lernten wir jedoch noch drei Südafrikaner kennen und landeten am Ende auf der Longstreet, Kapstadts Partymeile. Der Abend wurde lang und wir kamen erst gegen 5 Uhr morgens in unser Bett. Am nächsten Tag stand eine Stadtführung auf dem Programm (mit Kater überhaupt nicht lustig).

Nach der Stadtführung ging es dann erst noch einmal ins Bett. Am Abend wollten wir zur Waterfront laufen, um dort etwas zu essen. Nach einem Umweg von 1 ½ Stunden kamen wir dann wirklich am Ende auch dort an, und fanden ein schönes Restaurant mit Blick auf die Bucht. Danach tranken wir noch etwas in einem Pub an der Waterfront und fuhren zurück zum Hostel. Am nächsten Tag hatten wir uns ein Auto gemietet, um zum Kap der guten Hoffnung zu fahren. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter und hielten noch an einem Strand an, an dem viele Pinguine lebten, kurz hinter Simonstown.

Wir wanderten ein bisschen am Kap entlang, machten viele Fotos und fuhren wieder zurück. Auf dem Rückweg hielten wir noch an einem kleinen Café in eines der Fischerstädtchen an, und aßen mit Blick aufs Meer Crêpes. Eigentlich wollten wir uns danach noch auf dem Signal Hill den Sonnenuntergang anschauen, allerdings war es plötzlich so nebelig, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sah. Stattdessen sind wir noch ein bisschen in der Stadt herumgefahren und haben uns as Stadion angeschaut. Am Abend sind wir dann noch in einen Club auf der Longstreet gegangen denn am nächsten Tag wollten wir alle erst einmal ausschlafen. Nachdem dann alle wach waren, sind wir zur größten Mall Africas dem Canal Walk gefahren.Das Taxi dahin kostete insgesamt 150 Rand. Die Mall hat insgesamt 400 Geschäfte und auf dem Food Court, einem Teil der Mall wo es nur essen gibt, fühlt man sich wie in Las Vegas weil überall bunte Lichter der verschiedenen Fast Food Restaurants blinken. Der Rückweg gestaltete sich etwas schwieriger, weil dort keinerlei Taxis waren. Schließlich fanden wir einen Securitymann der uns ein Taxi rufte. Anscheinend hatten die beiden ein Abkommen, denn der Taxifahrer gab dem Securitymann Geld. Dieses Taxi hatte allerdings ein Taxameter, weshalb die Fahrt ganz schön teuer wurde. Denn auch wenn das Taxi stand, lief der Taxameter einfach weiter, nicht viel aber immerhin ein bisschen. Am Ende kostete uns die Fahrt, während der wir die ganze Zeit zu vermeiden suchten das Taxameter anzustarren, 450 Rand. Als wir zurückkamen, hatten wir einen weiteren Gast auf unserem Zimmer, überraschenderweise aus der gleichen Stadt wie wir. Am Abend sind wir dann bei Arnolds, einem Restaurant in der Nähe unserer Hostels essen gegangen. Die Warzenschweinrips waren wirklich lecker, aber die Messer die man bekam um das Fleisch zu schneiden, glichen eher riesigen Jagdmessern. Danach spielten wir noch ein bisschen Pool in der Bar des Hostels und gingen ins Bett. Am nächsten Tag machten wir eine Stadiontour die unerwarteterweise wirklich interessant war und liefen ein bisschen auf dem Markt herum. Dort scheinen sie allerdings so gut ihre Sachen verkaufen zu können, dass sie nicht einmal handeln wollten.




Außerdem schauten wir uns die bunten Häuser der ehemaligem Sklaven an. Außerdem aßen wir etwas in Charlys Bakery. Diese Bäckerei macht einen super leckeren Schokoladenkuchen, den angeblich niemand komplett aufessen kann. Am Abend kamen noch zwei Freiwillige aus Stellenbosch die das Wochenende mit uns zusammen verbrachten. Nach einer langen Nacht auf der Longstreet, war eine Robbenisland Tour geplant.Das Wetter war allerdings nicht so gut, weshalb die Wellen extrem hoch waren und das ganze Boot schaukelte. Anscheinend sahen wir alle nach unserer langen Nacht so schlecht aus, das der Mitarbeiter mit den Kotztüten erst einmal zu uns kam. Nachdem wir die fast einstündige Bootsfahrt mehr oder weniger gut überstanden hatten, ging es auf der Insel weiter mit einer halbstündigen Busfahrt über die Insel und einem Besuch des Gefängnisses und Mandelas Zelle. Die Informationen die der Führer uns erzählte, der selber einmal Häftling dort war, waren zwar ganz interessant, insgesamt war die Tour aber nicht so spannend oder zumindest hatten wir etwas mehr erwartet. Nach einer dreiviertel stunde Bootstour zurück, die nicht besser war als die Tour hin, war ich froh als wir endlich im Hostel ankamen und etwas schlafen konnte. Danach gingen wir essen und zum Abschluss natürlich noch einmal auf die Longstreet. Nach einer viel zu kurzen Nacht, mussten Larissa und ich am nächsten Tag schon wieder nach Namibia reisen, da die Ferien sich dem Ende neigten und wir danach wieder anfangen mussten zu arbeiten. Die Rückfahrt verlief dann, natürlich auch wieder mit einer Stunde Verspätung, ohne weitere Probleme und auch der Grenze mussten wir „nur“ eine Stunde warten. Als wir am Montag Abend endlich in Tsumeb angekommen waren, wollte ich nur noch so schnell wie möglich ins Bett, denn am nächsten Tag mussten wir schon wieder früh aufstehen um in den Kindergarten zu gehen.




Samstag, 17. Mai 2014

Fish River Canyon





In den letzten zwei Wochen der Ferien gingen Larissa und ich auf Reisen. Wir haben jetzt übrigens auch eine kleine Findelkatze. „Tiger“ wurde von den Kindern vom Kinderdorf am Tor gefunden, als er etwa 1 ½ Wohchen war. Da die Kinder kein Geld für Milch hatten und ihn auch nicht mit ins Haus nehmen durften, haben wir uns kurzerhand entschlossen ihn aufzunehmen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bezüglich des Futters wurde er dann doch mit Hilfe von Katzenmilch schnell immer größer. Wir hatten einige Schwierigkeiten ihn für die zwei Wochen unter zu bringen, da er noch mit der Hand gefüttert wurde, aber glücklicherweise vermittelte uns die Tierärztin eine nette Frau die auf ihn aufpasste. Danach stand der ersten Reise zum Fish River Canyon mit drei weiteren Freiwilligen aus Windhoek nichts mehr im Wege, dachten wir. Denn das wäre nicht Namibia wenn es nicht schon direkt am Anfang der Reise einige Probleme geben würde. Wir hatten hier in Tsumeb ein Auto gemietet, bei dem einzigen Autoverleiher den es hier gibt. Wir hatten extra eine etwas größere Klasse gemietet, da sowohl 5 Leute mit Gepäck hineinmussten, als auch mit Schlafsäcken und Zelten. Als wir ankamen stellten wir fest, es stand kein Auto in der Größe da, die wir gemietet hatten, nur eine kleinere Klasse. Auf unsere Fragen hin hieß es dann: „Wir haben nur diese Klasse hier.“ Als wir erklärten, dass wir eine größere Klasse gemietet und bezahlt hatten und diese bei fünf Personen auch bräuchten, wurde die Dame hinter dem Schalter langsam zickig, rief dann aber doch bei dem Autoverleiher in Windhoek an und meinte diese würden ein Auto in unserer Klasse hereinbekommen, wir sollten nach Windhoek fahren und sie würde uns anrufen wenn das Auto da wäre. Übrigens hat sie uns nicht angerufen (hätte mich auch gewundert so genervt wie sie von uns war), sondern ich habe dann selber beim Autoverleiher angerufen als wir in Windhoek ankamen. Das nächste Problem was sich erst mal nur mir stellte war, dass das Auto kein Automatik Auto war und ich seit meinem Führerschein aber nicht mehr mit Schaltwagen gefahren war. Mit ein bisschen Hilfe von Larissa ging es dann doch aber erstaunlich gut, obwohl es erst mal ungewohnt war, mit links zu schalten. Nachdem wir das Auto endlich hatten, fuhren wir zu Wohnung zurück, um unser Zelt und Gepäck einzuladen und hatten schon Probleme weil nur das Zelt in den Kofferraum gepasst hat. Nachdem der Rest dann auf dem Rücksitz verstaut war, konnte es eigentlich losgehen. Eigentlich auch nur weil plötzlich die Sekretärin vom Kinderdorf anrief und wollte das wir vorbeikommen. Obwohl wir schon nicht mehr ganz in unsrem Zeitplan waren, fuhren wir dann noch zum Kinderdorf wo die Sekretärin uns bat, ihr doch bitte einen Reisebericht vom Fish River Canyon zu geben, weil sie an einem Wettbewerb teilnehmen möchte. Da wir ein bisschen unter Stress standen, stimmten wir ihr zu um endlich losfahren zu können. Die Fahrt nach Windhoek verlief mehr oder weniger oder Probleme, außer das plötzlich ein Polizeiwagen auf unserer Spur auftauchte und wir an den Rand fahren mussten, weil hinter ihm ein Schwertransporter kam. Außerdem begegneten wir einem Mann der ein riesiges Kreuz auf seinem Rücken tragend die Straße entlanglief. Später auf dem Weg zum Fish River Canyon sahen wir dann eine Frau mit einem riesigen Kreuz. Bei Okahandja hielten wir dann einmal an, um über den Holzschnitzermarkt zu schlendern, der aus einer Reihe von kleinen selbstgezimmerten Holz-/bzw. Wellblechhütten besteht. Viele der Hütten verkaufen das selbe, aber wenn man genau hinschaut, findet man immer wieder kleine Unterschiede. Insgesamt lohnt es sich auf jeden Fall einmal kurz dort anzuhalten und sich die Sachen anzuschauen. In Windhoek angekommen, holten wir dann, immer noch mit dem viel zu kleinen Auto, die anderen drei Freiwilligen vom Zeltverleih ab, quetschten uns alle in das Auto und fuhren zum Autoverleiher der mir, nachdem ich dort angerufen hatte, bestätigte, dass wir das Auto tauschen könnten. Glücklicherweise hat dann auch alles in das neue Auto reingepasst. Am nächsten morgen ging es früh um 8 Uhr los, da wir eine ca. 9 stündige Autofahrt vor uns hatten und vor Sonnenuntergang das Tor erreichen mussten. Obwohl uns von vorherigen Freiwilligen fast schon Horrorgeschichten über die Gravelroad erzählt wurde, und wir keinen Geländewagen hatten, war die Strecke nicht so schlimm wie befürchtet. Nachdem wir aus Windhoek herausgefahren waren, folgten wir einer wirklich schnurgeraden Straße bis runter in den Süden Namibias. Ich finde es ja immer noch faszinierend wie gerade die Straßen hier alle gebaut sind. Irgendwann tauchten am Straßenrand nur noch Büsche auf, keine Bäume mehr, die Landschaft wurde weiter und es begegneten uns immer weniger Autos, obwohl wir immer noch auf der Hauptstraße waren. Man konnte manchmal bis zu einer Stunde fahren, bevor man das nächste Auto sah.Am Horizont tauchten irgendwann die Berge auf und das letzte Stück der Straße,die Gravelroad. Ohne Vorfälle errichten wir nach einer am Ende etwas holprig werdenen Gravelroad den Campingplatz Ai-Ais am südlichen Ende des Fish River Canyons. Wir hatten sogar noch Zeit uns den Platz im Hellen anzusehen und unsere Zelte aufzubauen. Es gab viele Feuerstellen und zwischendurch standen auch immer wieder Bänke und Tische. Das einzige was nicht so gut war, war dass es zu wenig Duschen gab, in jedem der ca. fünf Toilettenhäuschen nämlich gerade mal eine. Zudem waren extrem viele Familien mit Kindern da, weshalb ab 10 Uhr Nachtruhe war. Am nächsten morgen wurden wir dann auch pünktlich bei Sonnenaufgang von lauten Kindern und schepperndem Geschirr geweckt. Auch haben wir nach der ersten Nacht Mittags das Restaurant ausprobiert, was zwar ok war, wir aber vom aussehen her mehr erhofft hatten. Da das Camp in einem Tal liegt, und es dort aufgrund der sich stauenden Hitze extrem warm wird, wollten wir uns im großen Pool etwas Abkühlung verschaffen.Der Pool war leider nicht wirklich erfrischend, da er Badewannentemperatur besaß, weil er mit Hilfe der heißen Quellen die dort vorhanden sind, geheizt wird. Die heißen Quellen selber sind eher ernüchternd. Sie bestehen aus einem Brunnen in dem ein kleines Rinnsal in ein Rohr fließt und einem Schild, das davor warnt, das Wasser nicht zu berühren weil es heiß ist. 

Gegen Nachmittag sind wir dann zum anderen Camp am nördlichen Ende des Fish River Canyons gefahren, um dort zwei weitere Nächte zu verbringen. Auf dem Weg dorthin hielten wir, wir sind ja schließlich Touristen, an um ein Foto mit dem Wegweiser zu machen, der zum anderen Ende des Fish River Canyons führt. Plötzlich hielt ein Geländewagen neben uns und wir dachten zuerst, dass die Jungs, die alle nicht viel älter als wir waren und aus Südafrika kamen, vielleicht dachten, dass wir eine Panne hätte. Dann holten sie aber aus ihrem Kofferraum jede Menge Energydrinks heraus, drückten jedem von uns einen in die Hand und meinten, sie wären von dem Energydrink gesponsert und würden gerne eine Foto mit uns machen wie wir ihn alle in der Hand halten. Ob das jetzt wirklich so stimmte, oder ob das einfach nur eine Masche war ein Foto mit uns zu bekommen, wissen wir nicht,aber auf jeden Fall war es eine coole Aktion und am Ende haben wir auch noch Fotos ohne den Energydrink in der Hand gemacht. Am anderen Campingplatz angekommen haben wir erst einmal unsere Zelte augebaut. Auf diesem Platz hatte jede Campinstelle ihre eigene Feuerstelle und sogar eine Lagerfeuerstelle. Ausßerdem gab es jede Menge Bänke und Stühle überall. Das Camp war zwar kleiner aber trotzdem nicht schlecht, allerdings gab es hier kein Restaurant. In der ersten Nacht legten wir uns an den Pool und schauten uns den Sternenhimmel an. Da der Platz so klein war, gab es kaum störende Lichter und man konnte sogar die Milchstraße sehen.Allerdings wurde um 23 Uhr der Generator abgestellt, und kein einziges Licht ging mehr. Der komplette Platz war stockduster sogar in den Toiletten gab es kein Licht mehr. Dort hatten sich allerdings vorher auf Grund des Lichts jede Menge Heuschrecken gesammelt. Das war natürlich nicht so toll, im Dunkeln mit jeder Menge Heuschrecken sich noch die Zähne zu putzen. Am nächsten Tag sind wir zum 10 min entfernten View Point des Fish River Canyons gefahren.Von dort aus hat man einen wunderschönen Ausblick über den Canyon. Links und rechts verlaufen zwei weitere Straßen die zu Aussichtspunkten führen. Die erste haben wir nur zur Hälfte geschafft, da die Straße so schlecht war, dass wir schon Angst um unser Auto hatten.Also stellten wir es in der Mitte der Strecke auf einem Platz ab und liefen den Rest des Weges zu Fuß. Am Ende der Straße musste man einem kleinem Fußweg folgen um an den Rand des Canyons zu gelangen. Auch von dort hatte man einen wunderschönen Blick über den Canyon. Der Fußweg hatte sich also gelohnt. Die Straße zur anderen Seite hin haben wir dann gar nicht erst versucht zu fahren, sondern sind sofort gelaufen. Am Ende gelangte man zu dem Punkt, an dem die Wanderer in den Canyon hinabsteigen.Dort trafen wir ein Ehepaar aus Windhoek die gerade auf ihrem Heimweg von Kapstadt waren und noch einen Zwischenstopp am Canyon einlegten. Diese luden uns auf ein Getränk in das 20 km entfernte Roadhouse ein.Am Einstiegspunkt trafen wir auch ein Rettungsteam an, welche eine Gruppe Wanderer wieder aus dem Canyon herausholte.Die Frau des einen Wanderers war im Canyon umgekippt, und ein Hubschrauber musste sie herausholen. Die anderen Wanderer waren in guter Verfassung und konnten deshalb aus dem Canyon wieder herauslaufen.Allerdings ist der Abstieg extrem steil und so waren sie doch schon etwas geschafft als sie endlich oben ankamen. Die Wanderer haben wir später am Roadhouse wiedergetroffen. Glücklicherweise hat uns das Rettungsteam auf der Ladefläche ihres Landcruisers wieder bis zum View Point mit zurückgenommen, sodass wir nicht zurück laufen mussten. Danach sind wir zum Roadhouse gefahren um dort mit dem netten Ehepaar etwas zu essen.Das Roadhouse ist wirklich einen Besuch wert.Es besteht aus einem Hotel und einem Restaurant. In dem Restaurant stehen überall wunderschöne alte Autos und viele Kleinigkeiten aus den Zeiten, aus denen die Autos stammen. Nach einem leckeren Essen fuhren wir wieder zurück zum Camp um uns ein wenig auszuruhenn, bevor es wieder zurück zum Sonnenuntergang zum View Point ging. Zwischendurch haben wir noch etwas Holz gesammelt, um danach ein Lagerfeuer zu machen, was damit endete, das wir viele Schrammen an den Beinen hatten, weil die meisten Äste Dornen besaßen.Der Sonnenuntergang am Canyon war wunderschön. Der ganz Himmel war orangerot gefärbt und tauchte auch den Canyon in ein wunderschönes rötliches Licht.


Als wir wieder am Camp waren, wollten wir Nudeln kochen, was sich als schwieriger als gedacht herausstellte, da das Wasser über dem Feuer einfach nicht kochen wollte.Nach langem warten schmissen wir die Nudeln einfach in das mehr oder weniger heiße Wasser, in der Hoffnung es würde vielleicht funktionieren. Natürlich, wen wundert das, hat es nicht funktioniert und die Nudeln weichten eher auf. Mit viel Soße haben sie zwar dann immer noch nicht so gut geschmeckt, aber man konnte sie wenigstens halbwegs essen. Auch unser Lagerfeuer funktionierte nur mehr oder weniger gut. Die ersten Äste brannten gut,doch gegen Ende hatten wir leider einen Ast der gar nicht brannte. Trotzdem hatten wir fast eine gute Stunde lang ein schönes Feuer. Das Licht ging dann plötzlich auch einfach früher aus, weshalb wir beschlossen, schlafen zu gehen um am nächsten Tag früh den Rückweg nach Windhoek anzutreten.Wir sind dann wieder früh aufgestanden weil wir wieder eine lange Strecke vor uns hatten. Diesmal nahmen wir einen anderen Weg, also andere Gravelroad. Wir fuhren von unserem Camp nach Norden, bis wir wieder auf der Hauptstraße waren. Auch diese Gravelroad war nicht so schlimm wie erwartet, nur der letzte Teil kurz vor der Hauptstraße war extrem schlecht. Sonst gab es aber auf dem Rückweg nach Windhoek keine weiteren Zwischenfälle. In Windhoek angekommen blieben Larissa und ich noch eine Nacht bei den anderen Freiwilligen, denn am nächsten Tag sollte schon unsere Reise nach Kapstadt beginnen.

Sonntag, 6. April 2014

Das Osterprojekt



Da mein Laptop im Moment leider kaputt ist, wird das erst mal vermutlich für längere Zeit der letzte Eintrag sein, bis mir meine Mama einen neuen Laptop mitbringt.
Dieses Wochenende veranstalteten wir mit den Kindern in SOS ein Osterprojekt. Zwar ist erst in ein paar Wochen Ostern, da aber dann Ferien sind, werden kaum Kinder im Kinderdorf sein, weshalb unser Projekt diesen Freitag und Samstag stattfand.

Am Freitag bastelten wir kleine Osternester mit den Kindern, die wir am Ende wieder einsammelten, um sie am nächsten Tag wieder zurückzugeben, damit auch jeder am Ende wirklich ein Nest und ein Ei hatte und sein Osternest nicht schon am gleichen Tag irgendwo verlor. Für die Osternester kauften wir extra kleine Styroporbecher und Filzstifte und brachten Pappe, Kleber und Servietten mit, damit die Kinder die Becher verzieren konnten. Obwohl wir jedem Kind sagten, jeder bekomme nur einen Becher, da sonst nicht genug da wären, wurde ziemlich unachtsam mit unserem Material umgegangen. Jedes Kind versuchte so viel Material wie möglich zu bekommen, obwohl genug da war, was dazu führte, dass nach einigen Minuten die ersten Becher kaputt waren und die ersten Kinder weinten.
Man könnte es eher als einen „Material war“ was die Kinder da veranstalteten. Am Ende hatten wir zwar sehr schöne Ergebnisse an Osternestern, dafür aber auch kein Material mehr. Die Pappe und der Kleber waren komplett aufgebraucht oder flogen auf dem Kinderdorfgelände herum und dem groß teil der Filzstifte fehlte die Kappe. Nach knapp drei Stunden fühlte ich mich als hätte ich 6 Stunden mit den Kindern gebastelt und war froh als endlich jeder ein Osternest hatte und diese sicher im Office verstaut waren. Am nächsten Tag ging es gleich weiter. Wir hatten extra Eier gekauft und gekocht damit jedes Kind ein Ei bemalen konnte. Wir hatten ca. 20 Eier mehr als Kinder im Kinderdorf waren. Jedoch blieben am Ende gerade einmal 4 Eier übrig. Die Kinder verstanden nicht, dass jeder nur ein Ei bekommen sollte und so kam es dass nach 5 min die ersten Eier dellen hatten, weil sie heruntergefallen waren. Manche Kinder waren besonders gierig. Sie nahmen sich ein Ei, gingen hinter ein Haus und aßen es auf. Danach kamen sie wieder und behaupteten, sie hätten noch kein Ei bekommen. Andere behaupteten, sie würden ein Ei für ein Kind bemalen, was gerade nicht da war, nahmen es dann aber trotzdem für sich. Sehr schlimm fand ich, dass die Größeren teilweise den Jüngeren das Ei aus dem Osternest klauten. Am Ende waren wir völlig entnervt und beschlossen nach einer Stunde, nachdem alle Kinder ein Ei hatten und ein Osternest, völlig entnervt unsere Sachen zu packen. Das traurige Resultat von diesem Porjekt waren neben 40 fast nicht mehr brauchbaren Filzstiften zudem, dass unser kompletter Vorrat an Pappe und Kleber fast aufgebraucht war. Obwohl wirklich schöne Ergebnisse entstanden waren und die Kinder alle ehr viel Spaß hatten und wir ihnen zumindest dieses Wochenende mal eine Abwechslung geboten haben, werden wir wohl in nächster Zukunft erst mal kein größeres Projekt dieser Art mit ihnen machen und erst mal mit ihnen üben, wie man Materialien sparsam benutzt und zudem mit anderen teil, denn das können die Kinder im Kinderdorf überhaupt nicht.

Donnerstag, 6. März 2014

National Prayer Day


Manchmal fallen den Namibianern schon komische Sachen ein. Heute war National Prayer Day (http://www.newera.com.na/2014/03/06/national-prayer-day/) weil in Namibia so viel „Gender-based violence“ passiert. Daher hatte der Präsident dazu aufgerufen, heute um 10 zu beten. Auch in Tsumeb fand dafür sogar eine Veranstaltung im UN Park statt. Da wir hier keine Zeiktung lesen, bekamen wir das ganze natürlich erst einen Tag früher mit. Heute gingen wir also in den Kindergarten, wo uns die Kindergärtnerinnen erklärten, dass heute kein „Unterricht“ stattfindet, sondern die Kinder alle raußen spielen und um 9 Uhr zusammen gebetet wird. Außerdem macht der Kindergarten um 12 Uhr zu, da die Kindergärtnerinnen zu der Veranstaltung im UN-Park gehen. Natürlich kam dieser neue Feiertag einigen Mitarbeiter (der etwas fauleren Sorte im Kinderdorf) schon zu gute. Denn das heißt ja, nur ein halber Tag Arbeit. Da wir Donnerstags eh von 10-12 Uhr Babycreche machen, blieben wir also bis um 10 Uhr und beteten auch zusammen mit den Kindern um 9 Uhr. Dabei hielt die Direktorin des Kindergartens eine kurze Ansprache mit teilweise etwas doch eher fragwürdigen Formulierungen wie „this is because of all the bad people with their knife and guns outside that kill the people“,“u can see the blood everywhere when you watch tv“ und „they say they love each other but this is a lie in front of god“. Das eigentliche Gebet wurde dann von einer Kindergartenlehrerin auf Damara gehalten, weil dies ihre Sprache ist, und sie sagte, sie kann sich in ihrer eigenen Sprache besser ausdrücken, daher hält sie das Gebet auf Damara. Ob die Kinder wirklich verstanden haben warum sie heute gebetet haben und warum sie den ganzen Tag draußen spielen durften, darüber bin ich mir nicht sicher. Ein älteres Mädchen hat sich danach bei allen bedankt, dafür dass sie heute beten durften. Um 10 Uhr holten wir dann die Babys aus den Häusern um sie zu bespaßen. Am Ende stellte sich uns allerdings ein kleines Problem. Da viele der Mütter zu der Veranstaltung im Park gegangen waren, waren kaum welche da, denen wir die Babys hätten geben können, da ihre Mütter nicht da waren. Schließlich erbarmte sich dann doch eine Tante und passte dann nach der Babykrippe auf die Kinder auf, bis die Mütter wieder zu Hause waren. Ich bin dann nach dem Kindergarten zum UN-Park gelaufen um mir anzuschauen, was dort für eine Veranstaltung war. Anfangen sollte das ganze um 12.30 Uhr, aber wie das in Namibia so ist, fing es natürlich nicht pünktlich an, obwohl der Master of Ceremoy schon etwas bedacht war, das Programm halbwegs einzuhalten. In ganz Namibia waren die Arbeitgeber dazu aufgerufen ihren Arbeitnehmern wenigstens ab 10 in Windhoek und halb 1 in Tsumeb freizugeben, damit sie an den Veranstaltungen teilnehmen konnten. Etwa eine Viertelstunde später als geplant wurde dann angefangen (für Namibianische Verhältnisse wirklich sehr gut). Der Ceremony Master war schon bedacht halbwegs im Plan zu sein und drängte auch anzufangen mit den Worten „I can see the people from Shoprite, so maybe Shoprite is also closed so we have to be on time with our programme“.  Als erstes wurde die Nationalhymne und die African Union Anthem gesungen. Da keiner allerdings richtig anfangen wollte mit singen, wurde eine Freiwillige auf die Bühne gerufen die anfangen sollte. Die etwas ältere Dame fing dann auch zu singen, zwar mehr schlecht als recht und nach kurzem Gelächter stimmte dann jedoch die Menge ein und es hörte sich wirklich schön an wie mehrere hundert Menschen die National Anthem singen. Und dann wurde durch das Programm gegangen, nachdem geklärt wurde in welcher Sprache denn nun geredet werden sollte (ein immer wieder auftretendes Problem). Es wurde sich auf Afrikaans  und Englisch geeinigt. Bei dem Punkt „Lights of the Candles“ fragte der Master of Ceremony ob denn jeder eine Kerze mitgebracht hatte. Nachdem ein Murmeln durch die Menschenmenge ging, ertönte ein doch eher lautes klares „No“. Keiner wusste davon, nur die Bürgermeisterin hatte eine Kerze dabei. Und als aus der Menge dann auch noch getönt kam „We don’t need candles, we are the lights.“ Und die Menge zustimmend „Amen“ rief, hatte sich das Thema Kerzen dann auch erledigt. Neben einem Opening Prayer, gabe es auch welcoming remarks und eine minute of silence  bei der die Glocken aller Kirchen von ganz Namibia zur gleichen Zeit (nämlich um 13 Uhr) ertönten. Danach gab es biblical reflections, Gebete von verschiedenen Pastoren zu den Themen: gender-based violence, peace, family values, leaders und binding the blood thirst demons. Danach folgte eine „Introduction of a New Transformational Program“ und einige Abschlussworte und natürlich auch ein closing prayer. Während den Gebeten kamen immer wieder zustimmende Rufe aus dem Publikum in allen möglichen Sprachen.

Insgesamt war es sehr interessant zu sehen wie Namibia mit dem Thema Gewalt umgeht. Wenn vermehrt Gewalt gegen Frauen, aber auch gegen Männer auftritt, ist die erste Reaktion: zu beten. Ob das jetzt wirklich die vermehrte Gewalt eindämpft ist mal dahingestellt, aber auf jeden Fall schärft es schon etwas das Bewusstsein der Bevölkerung auf diese Weise darauf aufmerksam zu machen und erreicht so wenigstens auch eine breite Bevölkerungsgruppe. 

Freitag, 21. Februar 2014

Happy Valentines Day!


Am Freitag den 14.02. war Valentinstag und das ist hier in Namibia nicht irgendein Tag an dem ein paar Rosen verschenkt werden, nein die Namibianer lieben den Valentinstag. In allen Schulen, im Kindergarten und natürlich auch im SOS Kinderdorf fand kein Unterricht statt sondern eine Modelshow bei der Mr. und Miss Valentine gewählt wurden. Natürlich sollten alle, auch wir, in rot und weiß kommen. Auf dem Weg zum Kindergarten kamen uns schon mehrere Klassen entgegen die „Happy Valentine to you“ sangen und kleine rote Herzen verteilten auf denen „Happy Valentine“ draufstand. Im Kindergarten angekommen, sahen wir schon von weitem die vielen Kinder alle in rot und weiß gekleidet. Außerdem hatten die Lehrerinnen vor der Küche schon einen kleinen Tisch aufgebaut auf dem die Geschenke für Mr. und Miss Valentine standen und den 2. und 3. Platz.


Nacheinander trudelten auch einige Eltern ein um ihre kleinen Lieblinge laufen zu sehen und der Kindergarten wurde in einen Modelsteg umfunktioniert. Dafür hatten wir natürlich die ganze Woche über mit den Kindern geübt. Die Eltern nahmen das Ganze natürlich viel ernster und einige klatschten den Kindern so viel Make up und Lippenstift ins Gesicht, dass man sie gar nicht mehr wiedererkennen konnte. Wir drei Freiwillige waren die Jury und sollten nach dem ersten Durchgang die 8 besten Jungs und Mädchen heraussuchen um einen Entscheidungswalk zu machen. Dafür mussten die Kinder aber erst einmal ihre Nummern bekommen, was natürlich wieder in einem einzigen Chaos endete, da die Kinder natürlich teilweise nicht auf ihren richtigen Namen sondern nur auf ihren Rufnamen hören und wir natürlich auch nicht alle Kinder der anderen Klassen kannten. Wir brauchten fast eine halbe Stunde in der wir in einer Horde von Kindern standen die alle schrien das sie ihre Nummer haben wollen und zwischendurch kamen immer wieder Kinder an deren Nummer bereits kaputtgegangen war oder sich verdreht hatte. Nach einer guten halben Stunde hatte endlich jedes Kind seine Nummer und war aufgestellt und wir konnten als Jury am Ende des Weges Platz nehmen. Dann ging es auch schon los und die Kinder hatten sichtlich Spaß am Modeln, sogar die Allerkleinsten, wie sie den Laufsteg herunterliefen und uns manchmal sogar eine Kusshand zuwarfen. Der Laufstil der Jungs ist hier allerdings sehr lustig, es sieht nämlich immer so aus als ob sie humpeln würden, weil sie hüpfen und gleichzeitig ein Bein hinterher ziehen. Als alle Kinder einmal gelaufen waren hatten wir auch schon die 8 besten herausgesucht und fingen an, sie am Anfang des Laufsteges noch einmal aufzustellen. Doch plötzlich ging es nicht mehr weiter. Keiner machte die Musik an und eine der Lehrerinnen stellte plötzlich alle Kinder am Anfang auf. Als wir nachfragten was denn los sei, kam nur die Antwort: „One of the parents is not satisfied.“. Da hatte sich natürlich eine Mutter beschwert weil ihr Kind nicht in die engere Auswahl kam und nun sollten alle Kinder noch einmal laufen und auch die Eltern sollten jetzt eine Stimme abgeben. Obwohl wir mehrmals sagten, dass es doch keinen Sinn machen würde wenn alle Eltern abstimmen, weil sie sowieso nur ihr eigenes Kind wählen und manche auch Freundinnen dabei hatten die dann natürlich nur das Kind der Freundin wählen würden, und es so sein kann, dass es keinen Gewinner gibt, ließen die Lehrerrinnen alle Kinder noch einmal laufen. Nur zwei Väter, die einzigen die da waren, stimmten uns zu und fanden das Ganze auch eher albern. Leid taten mir die Kinder dann schon, weil viele zu uns kamen und meinten, dass sie hungrig und müde seien und nicht mehr laufen wollen. Als dann alle Kinder gelaufen waren und wir die Stimmen auszählten, setzte sich die Mutter die wollte, dass alle noch einmal laufen, natürlich zu uns an den Tisch, damit wir auch ja nichts manipulieren. Am Ende stand dann glücklicherweise der Gewinner fest, nur um den dritten Platz musste noch einmal gelaufen werden. Als endlich alle Plätze bestimmt waren und die Gewinner jede Menge Bilder machen mussten, gab es dann auch endlich Kuchen, Süßigkeiten und etwas zu trinken für die Kinder.

Eigentlich waren wir von der Weihnachtsfeier schon geübt darin den Kuchen und das Trinken zu verteilen, dies ging diesmal allerdings nicht so einfach. Eine Mutter, die gleiche die auch wollte, dass alle noch einmal laufen und die am Ende trotzdem nicht zufrieden war, weil ihr Kind natürlich nicht gewonnen hatte, war der Meinung das Kommando an sich zu reißen und das wortwörtlich. Anstatt uns das Ausgeben der Sachen geordnet machen zu lassen, riss sie uns einfach den Kuchen und die Süßigkeiten mit einem extrem ruppigen Ton aus der Hand und verteilte es wahllos an die Kinder. Am Ende des Kinderhaufens stand dann natürlich gleich auch noch eine weitere Mutter die unbedingt wollte, dass ihr Kind jetzt sofort Kuchen bekommt, und deswegen alle Kinder nach vorne drängte. So passierte es, dass das Ganze natürlich in einem einzigen Chaos endete in dem immer wieder Kinder keinen Kuchen oder keine Süßigkeiten bekamen, und wir am Ende zu allen Kindern gehen  mussten um zu schauen ob sie auch wirklich alles bekommen haben. Das Verhalten der Eltern war unmöglich und auch die Kindergartenlehrerinnen fanden es gar nicht gut, allerdings trauten sie sich auch nicht etwas zu sagen, denn die Eltern bezahlen schließlich Geld dafür, dass ihr Kind in den Kindergarten geht und wer bezahlt hat nun mal das sagen, obwohl es sehr viele Kinder auf der Warteliste gibt und die Lehrerinnen sich das eigentlich nicht gefallen lassen zu brauchen, denn selbst wenn eine Mutter ihr Kind aus dem Kindergarten nehmen würde, gäbe es immer noch bestimmt 4 weitere Kinder die diesen Platz gerne hätten. Daher war ich froh, als endlich der Kindergartentag um war. Aber das war noch lange nicht das Ende des Tages.
Nach der Mittagspause gingen wir in die Location um mit den Kindern dort Valentinstagskarten zu basteln und kleine Armbänder aus Wolle zu flechten. Nach diesem entspannteren Teil des Tages, ging es auch schon wieder los ins Kinderdorf um dort die Modelshow zu sehen.

Eigentlich sollte die Show um 5 Uhr anfangen, aber wie das so ist in Namibia, fing sie erst um halb 7 an. Die Mütter hatten einen Kuchen gebacken und die Geschenke für die Mädchen gekauft, wir hatten die Geschenke für die Jungs besorgt und auch ein Plakat gebastelt, auf dem die Kinder ihre Valentinstagsgrüße aufkleben konnten und zudem hatten wir eine kleine Rede geschrieben. Die Kinder hatten die ganze Woche dafür geübt, und es war ein sehr schönes Programm mit mehreren Modeschauen, Tänzen und auch einigen Gedichten. Natürlich zog sich auch diese Show wieder in die Länge und ich war froh als ich am Ende todmüde ins Bett fallen konnte.



Donnerstag, 30. Januar 2014

Erste Arbeitswoche und Zwischenseminar

 
Nachdem wir von unserem Urlaub in Swakopmund wieder im  beschaulichen Tsumeb angekommen waren, hatten wir bald darauf auch unsere erste Arbeitswoche. Naja, eher eine halbe, denn Montag und Dienstag war eher noch aufräumen und putzen im Kindergarten angesagt. Ab Mittwoch kamen dann die ersten Kinder, und was für welche. Seit diesem Jahr werden auch 2-jährige angenommen und von den „alten“ Kindern waren nur noch sehr wenige übrig. Das hieß: viele kleine schreiende Kinder, die selten Englisch oder Afrikaans sprechen, meistens Damara oder Oshivambo, viele Rucksäcke die ständig vertauscht werden und natürlich kannten die Kinder ihre Namen nicht. Oft kennen die Kinder nur ihre Spitznamen die ihrem echten Namen allerdings überhaupt nicht ähneln. Wenn man dann natürlich einen völlig überforderten Taxifahrer hat, der grade mal weiß wie das Kind in etwa aussieht welches er abholen soll, aber nicht seinen Namen kennt, ist das Chaos völlig komplett. Denn wenn man dann erst mal das passende Kind für den Taxifahrer gefunden hat, fängt die Suche erst richtig an. Denn dann muss man erst mal die Tasche zu dem Kind suchen, natürlich steht da der echte Name drauf, den das Kind nicht kennt, dann fehlen meistens noch Jacken und Schuhe. So kam es in den ersten Tagen häufiger vor, dass Kinder einfach ohne Tasche nach Hause gegangen sind, weil die Taxifahrer am Ende völlig entnervt waren und die Kinder natürlich selber auch nicht wussten wie ihre Taschen aussahen. Auch während die Kinder draußen spielten, hatte man keine Minute Ruhe. Teilweise können die Kinder noch nicht alleine aufs Klo gehen, haben aber auch keine Windel mehr an. Wenn das Mädchen allerdings nur Oshivambo redet, dauert es natürlich seine Zeit bis man versteht, dass es aufs Klo möchte. Teilweise passierten natürlich trotzdem Missgeschicke und weil die Kinder, obwohl es den Eltern gesagt wurde, keine Wechselklamotten dabei hatten, mussten sie dann teilweise in viel zu großen Klamotten rumlaufen, weil im Kindergarten gerade nichts anderes gefunden wurde. Gleich am dritten Tag, wollten die Kindergartenlehrerinnen die Kinder in ihre Gruppen aufteilen. Die endete in einem heillosen Durcheinander weil die Kinder nach 10 min. keine Lust mehr hatten in einer Reihe zu stehen, wenn sie denn überhaupt einmal in einer Reihe standen.  Gerade die kleineren Kinder hatten überhaupt keine Lust darauf, und als ich einen kleinen Jungen in die Reihe stellen wollte, fing er an zu weinen und wollte gar nicht mehr aufhören. Da er gerade mal 2 Jahre alt war, nahm ich ihn kurzerhand einfach auf den Arm, obwohl er für sein Alter schon ganz schön schwer war. Währenddessen versuchte ich noch drei weitere Kinder in der Reihe zu behalten. Die Direktorin des Kindergartens lief derweil mit den Steckbriefen der Kinder zwischen den Reihen hindurch, auf der Suche nach dem passenden Kind auf den Bildern. Das endete dann damit, dass sie den Kindern teilweise den Steckbrief vor die Nase hielt und fragte: „Bist du das?“ oder „Weißt du wo derjenige ist?“. Zwischendurch kam noch eine Mutter und beschwerte sich, dass ihr Kind einfach von selber wieder nach Hause kam, dies lag jedoch daran, dass die Tante ihn einfach an den Eingang des Kindergartens abgestellt hatte, ohne jemandem Bescheid zu sagen. Während sie sich beschwerte, stand das Kind immer noch am Eingang des Kindergartens. Zwischen dem Eingang des Kindergartens und dem Tor wo die Autos reinfahren, liegt eine große Sandfläche. Weil das Kind nach 5 min immer noch keine Anstalten machte seinen Rucksack abzulegen, ging ich, immer noch den 2-jährigen Jungen auf den Arm, in seine Richtung um ihn zu den anderen in die Reihe zu stellen. Das fand er allerdings gar nicht so gut und als ich immer näher kam, fing er an Richtung Tor zu laufen. Erst langsam dann immer schnell. Schnell setzte ich den Jungen also auf meinem Arm ab, der so verdutzt war, dass er noch nicht einmal anfing zu weinen, und rannte dem Jungen hinterher, der ganz schön schnell war. Zu allem Überfluss hatte ich auch noch Flip-Flops an und dachte schon ich kann ihn gar nicht mehr fassen, aber zum Glück konnte ich ihn vor dem Tor einfangen und zurück bringen, während er allerdings wie am Spieß schrie. Zu alledem hatten natürlich das Ganze ein paar Jugendliche aus dem Youth Haus beobachtet, das direkt neben dem Feld steht und fanden das natürlich extrem lustig. Ich war nur froh das ich den Ausreißer rechtzeitig vor dem Tor erreicht hatte und nachdem er erst mal eine ordentliche Standpauke von den Lehrerrinnen bekommen hatte, die Mutter schien das gar nicht zu stören das er weggerannt war, war er zwar am Anfang noch etwas eingeschnappt, hat danach aber keinen weiteren Ausbruchsversuch unternommen und die Lehrerinnen konnten die Kinder weiter in ihre Gruppen aufteilen.

Nach dieser aufregenden halben Arbeitswoche kam dann sofort auch schon das Zwischenseminar, welches auf einer Game Lodge in der Nähe von Windhoek stattfand. Es war echt interessant mal zu hören wie es den anderen erging obwohl wir größtenteils auch schon viel von den anderen erfahren hatten, weil wir mit den Freiwilligen aus Rehoboth unseren Urlaub in Swakopmund verbrachten und die Freiwilligen in Windhoek schon mehrmals besucht hatten. Trotzdem waren es sehr schöne Tage die ein abenteuerlicher Game-Drive krönte, bei dem das vordere Auto auf der extrem steilen Bergstrecke stecken blieb. Also mussten wir aus dem hinteren Auto aussteigen und uns auf die Leitern zum einsteigen des vorderen Autos stellen, damit es mehr Gewicht bekommt und nicht ständig eines der Räder abhebt. Nach mehreren Versuchen konnte der Fahrer das Auto glücklicherweise auf die Spitze des Berges fahren und nach vielen weiteren steilen Abfahrten, extremen Schieflagen der Autos und einem Gewitter kamen wir auch heile wieder auf der Lodge an.

Natürlich sahen wir auch einige Tiere darunter mehrere Giraffen mit Baby-Giraffen und eine Nashorn-Mutter mit Kind. Das Zwischenseminar endete am Donnerstag, jedoch blieben wir noch bis Sonntag in Windhoek um shoppen und feiern zu gehen und um eine unsere Freiwilligen zu verabschieden die auf Grund von Problemen mit ihrer Uni nach einem halben Jahr wieder nach Hause fliegen musste. Außerdem traf ich noch einen Freund aus Deutschland der jetzt auch für drei Monate in der Nähe von Windhoek in einer Grundschule arbeitet. Es war echt schön mal wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen der auch viele Leute kennt die ich auch kenne und es war echt interessant zu hören was er so in dem halben Jahr alles schon erlebt hatte. Am Sonntagabend sind wir dann todmüde wieder zurück nach Tsumeb gefahren, denn am Montag fing schon die zweite richtige Arbeitswoche wieder an, natürlich wieder mit vielen kleinen und großen lachenden, schreienden und weinenden Kindern. 

Samstag, 4. Januar 2014

Windhoek, Soussusvlei und Swakopmund

So lange Ferien sind haben wir auch frei hier weil über Weihnachten keine einziges Kind im Kinderdorf ist und natürlich auch im Kindergarten nicht. Also entschieden wir uns ein bisschen zu reisen. Als erstes besuchten wir noch einmal ein paar Tage die Freiwilligen in Windhoek. Bisschen shoppen, bisschen feiern, so verbrachten wir hauptsächlich die Tage dort. Dann ging es am 20. Dezember los nach Soussusvlei. Wir hatten uns ein Auto gemietet welches der Freund von Leonie, einer der Freiwilligen mit denen ich zusammen wohne, fuhr. Auf dem Weg nach Soussusvlei war ich echt froh, dass es gerade nicht regnete denn teilweise ging die sandige Straße schon sehr steil bergab und wieder bergauf und mit dem Auto was wir gemietet hatten, wären wir bei Regen geradewegs wieder heruntergerutscht  und hätten es die Berge gar nicht erst hochgeschafft. Insgesamt gibt es drei Wege um von Windhoek nach Soussusvlei zu fahren. Einen kurzen, einen Langen und einen dazwischen. Wir wählten den mittleren Weg, weil es der einzige war der nicht über einen Pass führt und wir vorher schon gewarnt wurden, dass es sein kann, dass man ohne Geländewagen echte Probleme bei den Pässen bekommen würde. Erstaunlicherweise war der Weg der nicht über den Pass führte für Namibianische Verhältnisse echt gut, obwohl er nicht geteert war. SO erreichten wir dann ohne weitere Vorkommnisse unser Camp im Park. Wenn man nach Soussusvlei fährt, sollte man sich auf jeden Fall innerhalb des Parks einquartieren, nicht nur weil man dann nur einmal für den Park  bezahlt, sondern auch weil man vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang noch im Park herumfahren darf. Besucher die nicht im Park wohnen, müssen vor Sonnenuntergang aus dem Park raus sein und dürfen erst nach Sonnenaufgang wieder herein und müssen jedes Mal neu Eintritt bezahlen.  Wir hatten also einen Platz auf dem Campingplatz gebucht und stellten fest: Wir sind völlig falsch ausgestattet. Alle um uns herum hatten riesige Zelte die schon fast kleinen Häusern ähnelten und alle hatten Campingstühle und Tische. Wir dachten der Campingplatz wäre wie im Etosha ausgestattet wo jeder Platz seinen eigenen Tisch und vier Stühle aus Stein hatte und eine Grillstelle. In Soussusvlei gab es allerdings keine Stühle und keine Tische,  nur eine Grillstelle, also mussten wir auf dem Boden essen. Was an sich jetzt auch nicht so schlimm war. Viel schlimmer waren unsere Zelte. Wir hatten uns Zelte aus dem Kinderdorf ausgeliehen die allerdings nicht regendicht sind und auch nicht sonderlich stabil. Es windete allerdings so stark im Camp das wir zwischendurch die Stangen rausnehmen mussten und die Plane mit Steinen beschweren mussten damit uns das Zelt nicht wegflog. Trotz aller Vorsicht sind uns trotzdem leider die Stangen unserer Zelte gebrochen, was schon wirklich ärgerlich war, zudem war es schone echt nervig im Dunkeln jedes Mal das Zelt wieder neu aufzubauen.



 In der Vorletzten Nacht liefen zu allem Überfluss auch noch Skorpione im Camp herum und sogar unter das Zelt von Leonie und ihrem Freund die daraufhin im Auto schliefen. Wir hatten so Angst, dass die Skorpione auch unter unser Zelt krabbeln oder in unser Zelt, weil der Reisverschluss auch nicht mehr richtig geschlossen hatte von unserer Tür, sodass wir die Stellen an der Tür die offen waren mit Pflastern klebten und dann möglichst regungslos in unseren Schlafsäcken versuchten zu schlafen weil die Skorpione zwar wohl nicht durch den Schlafsack stechen können aber durch die Plane von unserem Zelt. Daher waren wir sehr bedacht, die Hände nicht auf den Boden des Zeltes zu legen. In der zweiten Nacht kam zu der Angst vor den Skorpionen auch noch ein Gewitter hinzu sodass kaum einer in unserem Zelt wirklich schlafen konnte, weil wir zudem Angst hatten, das Zelt könnte dem Sturm nicht standhalten und würde über uns einknicken. Mal ganz abgesehen von den schrecklichen Nächten waren die Tage doch sehr schön da. Allerdings waren drei Nächte dann noch etwas zu viel. Wir kletterten auf die Düne 45 und auch auf die Elim Düne und schauten uns dort wunderschöne Sonnenunter- und Aufgänge an. Man unterschätzt allerdings die Höhe der Dünen doch ganz schön und gerade mit Wind ist es verdammt anstrengend auf den Dünen herumzuklettern. 


Dann wanderten wir durch die Wüste zu Hidden Vlei. Zwei Kilometer durch die Wüste zu wandern über Sand ist schon sehr anstrengen und auch Dead Vlei konnte man nur zu Fuß erreichen, allerdings lohnt es sich schon dorthin zu laufen, da es ein wunderschönes Bild ist die vertrockneten Bäume zu sehen die aus dem Boden herausragen wie Hände. 


Natürlich fuhren wir auch nach Soussusvlei rein. Da man dafür allerdings einen Geländewagen braucht, fuhren wir mit dem Shuttle den der Park dort anbietet. Die Landschaft ist wunderschön, allerdings ist es auch extrem warm und am Ende des Tages freut man sich einfach nur auf eine Dusche um den ganzen Sand endlich herauszuwaschen der sich in der Zeit so in den Klamotten und auf der Haut ansammelt. Auch einen Canyon gab es dort durch den wir ein bisschen gewandert sind. An einer Stelle musste man über Steine klettern und kam dann zu einer halboffenen Höhle mit einem kleinen See darin. Wenn man so durch Park fährt, der übrigens eine geteerte Straße hat, sieht man immer mal wieder kleine Antilopen, Strauße und Oryxe. Wirklich schön sind auch die Sonnenuntergänge die die Dünen in ein rotes Licht tauchen, während sich die Farben am Himmel immer wieder ändern. 


Obwohl die Landschaft dort echt schön war, war ich schon froh als wir endlich auf dem Weg nach Swakopmund fahren. Denn durch das schlechte Wetter und den ganze Wind war auch das Grillen dort immer etwas schwierig. An einem Abend hatten wir sogar beschlossen nicht mehr zu grillen da es so windete, dass wir einfach nur noch Brot aßen, die Zelte aufbauten und ins Bett gingen. Da es von Soussusvlei nur einen einzigen Weg nach Swakopmund gibt, mussten wir über zwei Pässe fahren und durch den Naukluft Park. Dieser Weg war zwar auch ganz ok, allerdings musste man an manchen Stellen schon sehr langsam fahren, da wir keinen Geländewagen hatten. Zudem mussten man bei den Pässen schon extrem aufpassen da die Straße an den Seiten steil bergab ging und es am Straßenrand keine einzige Leitplanke gab, typisch Afrika halt. Außerdem war die Straße teilweise sehr schmal und kurvig und an einer Stelle musste man über eine Brücke, die allerdings einfach zur Hälfte von einem umgestürzten Baum versperrt war. Wenn man aber durch den Naukluft Park fährt hat man eine wunderschöne Aussicht auf das Tal und riesige Berge. Nach dem Naukluft Park verläuft die Straße schnurgerade durch die Wüste bis nach Walvis Bay und von dort nach Swakopmund. Es ist schon faszinierend durch die Wüste zu fahren, während um einen herum nichts ist außer Steine und Sand und auch sonst niemand auf der Straße ist. Als wir endlich in Swakopmund angekommen waren und auch das Haus gefunden hatten, was wir gemietet hatten, trafen wir auch die anderen  vier Freiwilligen aus Rehoboth mit denen wir den Urlaub gemeinsam verbringen wollten. Unser Haus war riesig und nur 5 min vom Strand entfernt. Am ersten Abend gingen wir zu einem Mexikaner essen und danach gingen noch ein paar von uns und ich zu einer Hunters Party. Am nächsten Morgen war dann auch schon Weihnachten. Es war schon etwas komisch Weihnachten am Strand zu sein und mehr oder weniger zu schwimmen. Die Wellen waren so hoch, dass es fast unmöglich war ins Wasser hineinzukommen. Am Abend gingen wir in einem Restaurant am Strand essen und feierten dort zusammen Weihnachten. In Namibia wird Weihnachten erst am 25. Dezember gefeiert und die meisten Namibianer verbringen Weihnachten in Swakopmund am Strand und grillen dort. Die restlichen Tage verbrachten wir mit Shoppen, Sandboarding (das ist wie Snowboarden halt nur auf Sand), Lay-down Sandboarding ( man liegt auf einem Brett und fährt so die Düne herunter, wesentlich einfacher wenn man nicht Snowboarden kann ist Sandboarding nämlich auch nicht so einfach), einem Dolphin-Cruise (wir sahen Delfine und Seerobben und es kamen sogar Seerobben und Pelikane auf das Boot), Quadfahren durch die Wüste, einer Colourparty (das ist wie das Holi in Deutschland man hat gefärbtes Mehl und beschmeißt sich gegenseitig damit und am Ende sind alle bunt) und einer Silvesterparty mit mehreren tausend Leuten in einem alten Schwimmbad.



 Insgesamt waren wir 10 Tage in Swakopmund, die uns allen viel zu kurz vorkamen und obwohl wir eine so große Gruppe waren (9 Leute insgesamt) haben wir sehr viel zusammen gemacht und hatten jede Menge Spaß und ich freue mich schon alle auf dem Zwischenseminar am 18. Januar auf einer Lodge in der Nähe von Windhoek wiederzusehen.