Mittwoch, 18. Juni 2014

Ein langes Wochenende

Dieses Wochenende war wieder einmal ein langes Wochenende, so wie viele in letzter Zeit. Allerdings wussten wir dies erst zu spät, daher hatten wir keine Reisepläne gemacht.Also blieben wir zu Hause. Freitags hatten alle Lehrer eine Konferenz, weshalb die Kinder nicht in die Schule mussten, daher kamen auch keine Kinder in den Kindergarten, da dann die älteren Geschwister auf die Jüngeren aufpassen. Also meinte die Direktorin des Kindergarten zu uns, dass wir auch nicht zu kommen brauchen, da ja eh keine Kinder da wären. Tja, zu früh gefreut, denn morgens um 7 Uhr bekam Larissa einen Anruf von einer der Kindergartenlehrerinnen, wir sollten doch bitte um 8 Uhr im Kindergarten sein, da die Direktorin ein Meeting mit uns und den Kindergartenlehrerinnen wollte. Da wir eine halbe Stunde ins Kinderdorf brauchten, zogen wir uns schnell an, aßen etwas und liefen los ins Kinderdorf. Auf dem Weg begegneten wir noch der Sekretärin des Kinderdorfes die allerdings von einem Meeting nichts wusste. Als wir in den Kindergarten kamen, warteten schon die Lehrerinnen in der Küche und meinten wir würden nur noch auf die Direktorin warten. Da allerdings kam plötzlich die Sekretärin des Kinderdorfes und wollte die Lehrerinnen zu einem anderen Meeting holen das die Direktorin einberufen hatte. Wir hatten uns also völlig umsonst abgehetzt und mussten nun eine geschlagene Dreiviertelstunde warten bis das Meeting zu Ende war. Danach kam endlich unser Meeting an die Reihe. Es ist schon erstaunlich wie viel mehr die neue Direktorin in der kurzen Zeit verändert hat in der sie da ist und wie viel Respekt die anderen ihr gegenüber zeigen. Nicht das sie den alten Direktor nicht respektiert hätten, aber in gewissem Maße schon etwas weniger als die neue Direktorin. In unserem Meeting ging es darum, dass zwei Lehrerinnen für ca. 2 und 3 Wochen auf einer Fortbildung sind und einer von uns eine der Klassen in dieser Zeit übernehmen muss. Als alles geklärt war konnten wir endlich um 11 Uhr nach Hause gehen. Da hatte ich mich leider zu früh aufs ausschlafen gefreut. Am Samstag besuchten wir ein Konzert des APC. In dem Arts und Performance Center können Kinder verschiedene Instrumente oder auch tanzen lernen. Der Jahresbeitrag ist extrem niedrig und Kinder die sich diesen nicht leisten können, können kostenlos am Unterricht teilnehmen. Beim Konzert traten viele Kinder verschiedenen Alters auf und zeigten, was sie bereits gelernt hatten. Es gab sogar ein kleines Orchester mit den Jüngeren und ein großes Orchester mit den Älteren. Allerdings hatten sie am Anfang einige technische Probleme, weshalb sich das ganze Konzert um eine halbe Stunde nach hinten verzog. Hätte mich ja auch gewundert wenn hier etwas mal pünktlich angefangen hätte, aber da wir dies ja schon gewöhnt sind von den Namibianern, störte es uns auch nicht weiter. Insgesamt war es ein sehr schönes Konzert und man hat gesehen wie viel Spaß es den Kindern bereitet zu musizieren und zu tanzen. Auch am Montag hatten wir frei, da African Children's Day war. Abends haben wir uns dann mit ein paar Freunden in der Bar eines Hotels getroffen um das Spiel Deutschland gegen Portugal anzuschauen. Es waren eher wenig Leute da und daher war die Stimmung nicht ganz so ausgelassen wie man sie von solchen Spielen normalerweise in deutschen Bars kennt und ja was soll ich sagen, ein bisschen vermisse ich das Public Viewing in Deutschland ja schon.  

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