Dieses Wochenende war wieder einmal ein
langes Wochenende, so wie viele in letzter Zeit. Allerdings wussten
wir dies erst zu spät, daher hatten wir keine Reisepläne
gemacht.Also blieben wir zu Hause. Freitags hatten alle Lehrer eine
Konferenz, weshalb die Kinder nicht in die Schule mussten, daher
kamen auch keine Kinder in den Kindergarten, da dann die älteren
Geschwister auf die Jüngeren aufpassen. Also meinte die Direktorin
des Kindergarten zu uns, dass wir auch nicht zu kommen brauchen, da
ja eh keine Kinder da wären. Tja, zu früh gefreut, denn morgens um
7 Uhr bekam Larissa einen Anruf von einer der
Kindergartenlehrerinnen, wir sollten doch bitte um 8 Uhr im
Kindergarten sein, da die Direktorin ein Meeting mit uns und den
Kindergartenlehrerinnen wollte. Da wir eine halbe Stunde ins
Kinderdorf brauchten, zogen wir uns schnell an, aßen etwas und
liefen los ins Kinderdorf. Auf dem Weg begegneten wir noch der
Sekretärin des Kinderdorfes die allerdings von einem Meeting nichts
wusste. Als wir in den Kindergarten kamen, warteten schon die
Lehrerinnen in der Küche und meinten wir würden nur noch auf die
Direktorin warten. Da allerdings kam plötzlich die Sekretärin des
Kinderdorfes und wollte die Lehrerinnen zu einem anderen Meeting
holen das die Direktorin einberufen hatte. Wir hatten uns also völlig
umsonst abgehetzt und mussten nun eine geschlagene Dreiviertelstunde
warten bis das Meeting zu Ende war. Danach kam endlich unser Meeting
an die Reihe. Es ist schon erstaunlich wie viel mehr die neue
Direktorin in der kurzen Zeit verändert hat in der sie da ist und
wie viel Respekt die anderen ihr gegenüber zeigen. Nicht das sie den
alten Direktor nicht respektiert hätten, aber in gewissem Maße
schon etwas weniger als die neue Direktorin. In unserem Meeting ging
es darum, dass zwei Lehrerinnen für ca. 2 und 3 Wochen auf einer
Fortbildung sind und einer von uns eine der Klassen in dieser Zeit
übernehmen muss. Als alles geklärt war konnten wir endlich um 11
Uhr nach Hause gehen. Da hatte ich mich leider zu früh aufs
ausschlafen gefreut. Am Samstag besuchten wir ein Konzert des APC. In
dem Arts und Performance Center können Kinder verschiedene
Instrumente oder auch tanzen lernen. Der Jahresbeitrag ist extrem
niedrig und Kinder die sich diesen nicht leisten können, können
kostenlos am Unterricht teilnehmen. Beim Konzert traten viele Kinder
verschiedenen Alters auf und zeigten, was sie bereits gelernt hatten.
Es gab sogar ein kleines Orchester mit den Jüngeren und ein großes
Orchester mit den Älteren. Allerdings hatten sie am Anfang einige
technische Probleme, weshalb sich das ganze Konzert um eine halbe
Stunde nach hinten verzog. Hätte mich ja auch gewundert wenn hier
etwas mal pünktlich angefangen hätte, aber da wir dies ja schon
gewöhnt sind von den Namibianern, störte es uns auch nicht weiter.
Insgesamt war es ein sehr schönes Konzert und man hat gesehen wie
viel Spaß es den Kindern bereitet zu musizieren und zu tanzen. Auch
am Montag hatten wir frei, da African Children's Day war. Abends
haben wir uns dann mit ein paar Freunden in der Bar eines Hotels
getroffen um das Spiel Deutschland gegen Portugal anzuschauen. Es
waren eher wenig Leute da und daher war die Stimmung nicht ganz so
ausgelassen wie man sie von solchen Spielen normalerweise in
deutschen Bars kennt und ja was soll ich sagen, ein bisschen vermisse
ich das Public Viewing in Deutschland ja schon.
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