In der
Vorletzten Nacht liefen zu allem Überfluss auch noch Skorpione im Camp herum
und sogar unter das Zelt von Leonie und ihrem Freund die daraufhin im Auto
schliefen. Wir hatten so Angst, dass die Skorpione auch unter unser Zelt krabbeln
oder in unser Zelt, weil der Reisverschluss auch nicht mehr richtig geschlossen
hatte von unserer Tür, sodass wir die Stellen an der Tür die offen waren mit
Pflastern klebten und dann möglichst regungslos in unseren Schlafsäcken
versuchten zu schlafen weil die Skorpione zwar wohl nicht durch den Schlafsack
stechen können aber durch die Plane von unserem Zelt. Daher waren wir sehr
bedacht, die Hände nicht auf den Boden des Zeltes zu legen. In der zweiten
Nacht kam zu der Angst vor den Skorpionen auch noch ein Gewitter hinzu sodass
kaum einer in unserem Zelt wirklich schlafen konnte, weil wir zudem Angst
hatten, das Zelt könnte dem Sturm nicht standhalten und würde über uns
einknicken. Mal ganz abgesehen von den schrecklichen Nächten waren die Tage
doch sehr schön da. Allerdings waren drei Nächte dann noch etwas zu viel. Wir
kletterten auf die Düne 45 und auch auf die Elim Düne und schauten uns dort
wunderschöne Sonnenunter- und Aufgänge an. Man unterschätzt allerdings die Höhe
der Dünen doch ganz schön und gerade mit Wind ist es verdammt anstrengend auf den
Dünen herumzuklettern.
Dann wanderten wir durch die Wüste zu Hidden Vlei. Zwei
Kilometer durch die Wüste zu wandern über Sand ist schon sehr anstrengen und auch
Dead Vlei konnte man nur zu Fuß erreichen, allerdings lohnt es sich schon dorthin
zu laufen, da es ein wunderschönes Bild ist die vertrockneten Bäume zu sehen
die aus dem Boden herausragen wie Hände.
Natürlich fuhren wir auch nach
Soussusvlei rein. Da man dafür allerdings einen Geländewagen braucht, fuhren
wir mit dem Shuttle den der Park dort anbietet. Die Landschaft ist wunderschön,
allerdings ist es auch extrem warm und am Ende des Tages freut man sich einfach
nur auf eine Dusche um den ganzen Sand endlich herauszuwaschen der sich in der
Zeit so in den Klamotten und auf der Haut ansammelt. Auch einen Canyon gab es
dort durch den wir ein bisschen gewandert sind. An einer Stelle musste man über
Steine klettern und kam dann zu einer halboffenen Höhle mit einem kleinen See
darin. Wenn man so durch Park fährt, der übrigens eine geteerte Straße hat,
sieht man immer mal wieder kleine Antilopen, Strauße und Oryxe. Wirklich schön
sind auch die Sonnenuntergänge die die Dünen in ein rotes Licht tauchen,
während sich die Farben am Himmel immer wieder ändern.
Obwohl die Landschaft
dort echt schön war, war ich schon froh als wir endlich auf dem Weg nach
Swakopmund fahren. Denn durch das schlechte Wetter und den ganze Wind war auch
das Grillen dort immer etwas schwierig. An einem Abend hatten wir sogar beschlossen
nicht mehr zu grillen da es so windete, dass wir einfach nur noch Brot aßen,
die Zelte aufbauten und ins Bett gingen. Da es von Soussusvlei nur einen
einzigen Weg nach Swakopmund gibt, mussten wir über zwei Pässe fahren und durch
den Naukluft Park. Dieser Weg war zwar auch ganz ok, allerdings musste man an
manchen Stellen schon sehr langsam fahren, da wir keinen Geländewagen hatten.
Zudem mussten man bei den Pässen schon extrem aufpassen da die Straße an den
Seiten steil bergab ging und es am Straßenrand keine einzige Leitplanke gab,
typisch Afrika halt. Außerdem war die Straße teilweise sehr schmal und kurvig
und an einer Stelle musste man über eine Brücke, die allerdings einfach zur
Hälfte von einem umgestürzten Baum versperrt war. Wenn man aber durch den
Naukluft Park fährt hat man eine wunderschöne Aussicht auf das Tal und riesige
Berge. Nach dem Naukluft Park verläuft die Straße schnurgerade durch die Wüste
bis nach Walvis Bay und von dort nach Swakopmund. Es ist schon faszinierend
durch die Wüste zu fahren, während um einen herum nichts ist außer Steine und
Sand und auch sonst niemand auf der Straße ist. Als wir endlich in Swakopmund
angekommen waren und auch das Haus gefunden hatten, was wir gemietet hatten,
trafen wir auch die anderen vier
Freiwilligen aus Rehoboth mit denen wir den Urlaub gemeinsam verbringen
wollten. Unser Haus war riesig und nur 5 min vom Strand entfernt. Am ersten
Abend gingen wir zu einem Mexikaner essen und danach gingen noch ein paar von
uns und ich zu einer Hunters Party. Am nächsten Morgen war dann auch schon
Weihnachten. Es war schon etwas komisch Weihnachten am Strand zu sein und mehr
oder weniger zu schwimmen. Die Wellen waren so hoch, dass es fast unmöglich war
ins Wasser hineinzukommen. Am Abend gingen wir in einem Restaurant am Strand
essen und feierten dort zusammen Weihnachten. In Namibia wird Weihnachten erst
am 25. Dezember gefeiert und die meisten Namibianer verbringen Weihnachten in
Swakopmund am Strand und grillen dort. Die restlichen Tage verbrachten wir mit
Shoppen, Sandboarding (das ist wie Snowboarden halt nur auf Sand), Lay-down
Sandboarding ( man liegt auf einem Brett und fährt so die Düne herunter,
wesentlich einfacher wenn man nicht Snowboarden kann ist Sandboarding nämlich
auch nicht so einfach), einem Dolphin-Cruise (wir sahen Delfine und Seerobben
und es kamen sogar Seerobben und Pelikane auf das Boot), Quadfahren durch die
Wüste, einer Colourparty (das ist wie das Holi in Deutschland man hat gefärbtes
Mehl und beschmeißt sich gegenseitig damit und am Ende sind alle bunt) und
einer Silvesterparty mit mehreren tausend Leuten in einem alten Schwimmbad.
Insgesamt
waren wir 10 Tage in Swakopmund, die uns allen viel zu kurz vorkamen und obwohl
wir eine so große Gruppe waren (9 Leute insgesamt) haben wir sehr viel zusammen
gemacht und hatten jede Menge Spaß und ich freue mich schon alle auf dem
Zwischenseminar am 18. Januar auf einer Lodge in der Nähe von Windhoek
wiederzusehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen