Nun ist es langsam so weit. Die
Abschiedsgeschenke sind größtenteils verteilt und die
Abschiedspartys sind vorbei. Der Abschied von Namibia rückt immer
näher. Am Freitag war die Abschiedsparty im Kindergarten. Die Lehrer
hatten sich wirklich mühe gegeben, damit es eine Überraschungsparty
wird. Sie hatten einige Tage vorher von den Kindern Geld eingesammelt
und davon Luftballons, Zutaten für Kuchen und sogar kleine Geschenke
für uns gekauft. Als wir am Freitag in den Kindergarten kamen,
spielten alle Kinder schon draußen. Die Kuchen waren auch schon
fertig gebacken. Nur die Luftballons waren noch nicht
aufgehangen.Also halfen Larissa und ich mit die Dekoration
aufzubauen. Währenddessen sagte die eine Lehrerin: „ Heute ist der
Geburtstag einer ganz besonderen Person, wir warten nur darauf das
sie kommt“ Damit wir nicht denken, dass es eine Abschiedsparty ist.
Als dann auch die Musikanlage aufgebaut war, tanzten alle Kinder und
sogar die Lehrer ausgelassen. Dann war es soweit. Larissa und ich
mussten uns auf einen Stuhl setzen und die Direktorin des
Kindergartens hielt eine Rede. Danach bekamen wir die Geschenke der
Lehrer überreicht.Sogar einige Eltern von Kindern hatten uns
Geschenke gemacht. Danach sollten sich die Kinder in einer Reihe
aufstellen und wir umarmten erst einmal jedes Kind. Als das hinüber
war, gab es für jedes Kind Kuchen. Es war sogar so viel Kuchen
übrig, dass alle Mitarbeiter im Office auch noch ein Stück bekamen.
Als alle fertig mit Essen waren, fingen die Kinder wieder an zu
tanzen.Sogar die Lehrer tanzten und zwischendurch fanden sogar kleine
Tanz-battle zwischen Lehrerin und Kind statt. So etwas gibt es
wirklich auch nur in Afrika. Man hätte fast meinen können die
Lehrerinnen seien 18 jährige Mädchen auf einer Party. Es hat
wirklich Spaß gemacht ihnen zuzuschauen. Selber tanzen wollte ich
dann doch eher nicht, so gut kann ich dann auch nicht tanzen, dass
ich selbst mit den Kindergartenkindern nicht hätte mithalten
können.
Nachdem die Abschiedsparty vorüber
war, gingen wir nach Hause und nach einer kurzen Ausruhzeit ging es
dann auch schon wieder los zum letzten Kidsclub. Es waren erstaunlich
viele Kinder da und wir spielten mit ihnen ihr heißgeliebtes
Activity, außerdem Knotenmutter (ein Spiel an dem sich alle in einen
Kreis stellen, an den Händen fassen und möglichst schwierig
miteinander verknoten während ein anderes Kind den Knoten lösen
muss, ohne das die Hände losgelassen werden) und noch weitere kleine
Spiele. Am Ende gab es für jedes Kind Süßigkeiten und die
Überreste an Bastelsachen die wir nicht mehr benötigten.
Am Ende dieses Tages war ich froh, als
ich endlich ziemlich erschöpft in meinem Bett lag.
Am Samstag war dann die Abschiedsparty.
Da auch die Kinder vom FSP kommen wollte, wurde diese auf Nachmittags
gelegt. Wir hatten extra 2 Kuchen bestellt auf denen BYE,BYE und
THANK YOU drauf stand.
Außerdem hatten wir Getränke besorgt, was
leider ziemlich unnötig war, da die Mütter Brötchen, Chips,
Würstchen und auch Getränke für jeden eingekauft hatten. Sogar die
Socialworkerin war gekommen. Es wurden Reden gehalten, gesungen und
natürlich getanzt.Außerdem bekamen wir selbstgebastelte Karten von
den Kindern vom FSP und ein Zertifikat für unsere Arbeit überreicht.
Es war ein wirklich schöner aber auch etwas trauriger Nachmittag, da
das SOS Dorf unsere zweite Familie geworden ist, wie eine Mutter so
schön sagte. Als die Abschiedsfeier vorbei war, ging es auch schon
direkt im Anschluss auf die Farm von Henks Eltern. Dort fand ein
Abschiedsgrillen statt und wir brachten unseren kleinen Kater Tiger
gleich mit, denn die Farm sollte von nun an sein neues Zuhause sein.
Wir verbrachten die Nacht auf der Farm und hatten am nächsten Morgen
ein typisches Farmfrühstück mit Würstchen und Speck die auf dem
Grill gebraten wurden, während die Pfauen um uns herumliefen. Danach
spielten wir fast 3 Stunden Monopoly und fuhren nach dem Mittagessen
(vom Grill natürlich) gegen Abend wieder nach Hause. Jetzt wo die
meisten Abschiedsfeiern erledigt sind, muss ich wirklich mal langsam
anfangen meinen Koffer zu packen und meine Sachen zusammenzusuchen.
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