Sonntag, 18. Mai 2014

Kapstadt

Nach unserem Campingurlaub am Fish River Canyon ging es am nächsten Abend für Larissa und mich weiter nach Kapstadt. Nachdem wir uns mit reichlich Proviant versorgt hatten (ich habe natürlich zu viel gekauft, weil ich Angst hatte bei den 19 Stunden Autofahrt zu verhungern), ging es pünktlich los zur Shuttle Station.Wie das immer so ist in Namibia, fuhr der Shuttle natürlich nicht um 17 Uhr los, sondern erst um 20 nach 8. Wäre ja auch komisch gewesen, wenn der Bus pünktlich losgefahren wäre. Gegen drei Uhr in der Nacht sind wir dann endlich an die Grenze zu Südafrika angekommen. Allerdings verbrachten wir dort ganze drei Stunden weil sich unser Fahrer anscheinend mit den Polizisten dort angelegt hatte, vermutlich fehlten ihm einige Papiere. Während wir warteten, machten die südafrikanischen Polizisten ständig Witze über die Namibianer und als wir endlich im Bus saßen, kam ein Polizist um alle zu zählen. Eigentlich sollten mit Fahrer 22 Leute in dem Bus sein, der Polizist zählte aber 23. Nachdem der Fahrer schon nervös würde, stellte sich heraus, dass der Polizist einen Scherz gemacht hatte, und sich selber mit gezählt hatte. Gegen 5 Uhr ging es dann endlich weiter. Nachdem wir dann endlich in Kapstadt angekommen waren, wollten wir nur noch so schnell wie möglich in unser Hostel, was schwieriger war als gedacht, weil der Taxifahrer die Straße nicht kannte. Nach einigem hin- und herfahren und fragen eines Polizisten, fanden wir dann doch endlich unser Hostel. Wir duschten dann und gingen mit zwei Freunden mit denen wir die Zeit in Kapstadt verbringen wollten, noch etwas einkaufen. Am Abend wollten wir eigentlich nur in einer Bar etwas trinken, und dann ins Bett. Dann lernten wir jedoch noch drei Südafrikaner kennen und landeten am Ende auf der Longstreet, Kapstadts Partymeile. Der Abend wurde lang und wir kamen erst gegen 5 Uhr morgens in unser Bett. Am nächsten Tag stand eine Stadtführung auf dem Programm (mit Kater überhaupt nicht lustig).

Nach der Stadtführung ging es dann erst noch einmal ins Bett. Am Abend wollten wir zur Waterfront laufen, um dort etwas zu essen. Nach einem Umweg von 1 ½ Stunden kamen wir dann wirklich am Ende auch dort an, und fanden ein schönes Restaurant mit Blick auf die Bucht. Danach tranken wir noch etwas in einem Pub an der Waterfront und fuhren zurück zum Hostel. Am nächsten Tag hatten wir uns ein Auto gemietet, um zum Kap der guten Hoffnung zu fahren. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter und hielten noch an einem Strand an, an dem viele Pinguine lebten, kurz hinter Simonstown.

Wir wanderten ein bisschen am Kap entlang, machten viele Fotos und fuhren wieder zurück. Auf dem Rückweg hielten wir noch an einem kleinen Café in eines der Fischerstädtchen an, und aßen mit Blick aufs Meer Crêpes. Eigentlich wollten wir uns danach noch auf dem Signal Hill den Sonnenuntergang anschauen, allerdings war es plötzlich so nebelig, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sah. Stattdessen sind wir noch ein bisschen in der Stadt herumgefahren und haben uns as Stadion angeschaut. Am Abend sind wir dann noch in einen Club auf der Longstreet gegangen denn am nächsten Tag wollten wir alle erst einmal ausschlafen. Nachdem dann alle wach waren, sind wir zur größten Mall Africas dem Canal Walk gefahren.Das Taxi dahin kostete insgesamt 150 Rand. Die Mall hat insgesamt 400 Geschäfte und auf dem Food Court, einem Teil der Mall wo es nur essen gibt, fühlt man sich wie in Las Vegas weil überall bunte Lichter der verschiedenen Fast Food Restaurants blinken. Der Rückweg gestaltete sich etwas schwieriger, weil dort keinerlei Taxis waren. Schließlich fanden wir einen Securitymann der uns ein Taxi rufte. Anscheinend hatten die beiden ein Abkommen, denn der Taxifahrer gab dem Securitymann Geld. Dieses Taxi hatte allerdings ein Taxameter, weshalb die Fahrt ganz schön teuer wurde. Denn auch wenn das Taxi stand, lief der Taxameter einfach weiter, nicht viel aber immerhin ein bisschen. Am Ende kostete uns die Fahrt, während der wir die ganze Zeit zu vermeiden suchten das Taxameter anzustarren, 450 Rand. Als wir zurückkamen, hatten wir einen weiteren Gast auf unserem Zimmer, überraschenderweise aus der gleichen Stadt wie wir. Am Abend sind wir dann bei Arnolds, einem Restaurant in der Nähe unserer Hostels essen gegangen. Die Warzenschweinrips waren wirklich lecker, aber die Messer die man bekam um das Fleisch zu schneiden, glichen eher riesigen Jagdmessern. Danach spielten wir noch ein bisschen Pool in der Bar des Hostels und gingen ins Bett. Am nächsten Tag machten wir eine Stadiontour die unerwarteterweise wirklich interessant war und liefen ein bisschen auf dem Markt herum. Dort scheinen sie allerdings so gut ihre Sachen verkaufen zu können, dass sie nicht einmal handeln wollten.




Außerdem schauten wir uns die bunten Häuser der ehemaligem Sklaven an. Außerdem aßen wir etwas in Charlys Bakery. Diese Bäckerei macht einen super leckeren Schokoladenkuchen, den angeblich niemand komplett aufessen kann. Am Abend kamen noch zwei Freiwillige aus Stellenbosch die das Wochenende mit uns zusammen verbrachten. Nach einer langen Nacht auf der Longstreet, war eine Robbenisland Tour geplant.Das Wetter war allerdings nicht so gut, weshalb die Wellen extrem hoch waren und das ganze Boot schaukelte. Anscheinend sahen wir alle nach unserer langen Nacht so schlecht aus, das der Mitarbeiter mit den Kotztüten erst einmal zu uns kam. Nachdem wir die fast einstündige Bootsfahrt mehr oder weniger gut überstanden hatten, ging es auf der Insel weiter mit einer halbstündigen Busfahrt über die Insel und einem Besuch des Gefängnisses und Mandelas Zelle. Die Informationen die der Führer uns erzählte, der selber einmal Häftling dort war, waren zwar ganz interessant, insgesamt war die Tour aber nicht so spannend oder zumindest hatten wir etwas mehr erwartet. Nach einer dreiviertel stunde Bootstour zurück, die nicht besser war als die Tour hin, war ich froh als wir endlich im Hostel ankamen und etwas schlafen konnte. Danach gingen wir essen und zum Abschluss natürlich noch einmal auf die Longstreet. Nach einer viel zu kurzen Nacht, mussten Larissa und ich am nächsten Tag schon wieder nach Namibia reisen, da die Ferien sich dem Ende neigten und wir danach wieder anfangen mussten zu arbeiten. Die Rückfahrt verlief dann, natürlich auch wieder mit einer Stunde Verspätung, ohne weitere Probleme und auch der Grenze mussten wir „nur“ eine Stunde warten. Als wir am Montag Abend endlich in Tsumeb angekommen waren, wollte ich nur noch so schnell wie möglich ins Bett, denn am nächsten Tag mussten wir schon wieder früh aufstehen um in den Kindergarten zu gehen.




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