Mittwoch, 6. August 2014

Der Abschied von Tsumeb naht …

So, heute ist es soweit. Heute Nacht um 12 Uhr werden wir mit dem Intercape nach Windhoek fahren, dort einen Tag verbringen und dann morgens um 7 Uhr geht unser Flieger zuerst einmal nach Johannesburg und dann nach Frankfurt. Die Koffer sind gepackt, die Abschiede alle hinter uns gebracht und nur noch ein kleiner Teil der Wohnung muss zusammengepackt werden. Am Abend werden wir uns auf ein letztes Kaffeetrinken mit den Müttern treffen, bis der Intercape kommt. Es war eine wirklich schöne aber teilweise auch anstrengende Zeit und ich werde die Kinder und Mütter und Lehrerinnen alle sehr vermissen. Was ich außerdem vermisse werde:

  • die Freundlichkeit und gute Laune der Leute hier
  • das jeden Tag die Sonne scheint
  • die Musik hier
  • das Tanzen der Kinder
  • allgemein die Kinder auch wenn sie manchmal wirklich frech waren
  • das man Sonntags noch schnell im Supermarkt einkaufen gehen konnte
  • die Holzschnitzermärkte
  • die wunderschöne Landschaft
  • die schönen afrikanischen Sonnenauf- und untergänge
  • die vielen wilden Tiere am Straßenrand wenn man von Stadt zu Stadt fährt (Kudus, Springböcke, Warzenschweine …)
  • die teilweise völlig menschenleere Landschaft
  • die Sprache (ich verstehe zwar kein Wort von Oshivambo oder Damara oder so aber es hört sich trotzdem ziemlich cool an besonders mit den Klicklauten)
  • das billige aber gute Essen (zb. Steak für unter 13 €)
  • die billigen Taxifahrten (noch nicht einmal 1 € für eine Strecke)
  • unsere beiden kleinen Nachbarskinder Star und Mathew die uns jeden Tag begrüßen wenn wir von der Arbeit kommen
  • unsere Katze Tiger
  • und manchmal auch die Versuche der Jugendliche unsere Nummer zu bekommen (nicht immer aber manchmal ist es schon wirklich lustig)
  • das Geld (es ist wirklich viel schöner mit den ganzen Tieren darauf als der Euro)

was ich nicht vermissen werde:

  • die ganzen Kakerlaken in der Wohnung (nein wir haben regelmäßig geputzt und trotzdem sind immer sehr viele da gewesen)
  • den Regen in der Regenzeit (innerhalb von 2 min ist man komplett durchnässt und die Straßen verwandeln sich in reißende Flüsse in denen schon so mancher Flip Flop abhanden gekommen ist)
  • das man in Namibia ohne eigenes Auto nur schwer von A nach B kommt
  • die vielen Straßenhunde (die tun mir wirklich leid)
  • das man so etwas wie Sahne nur sehr selten bekommt
  • die teilweise doch extrem weiten Strecken die man zurücklegen muss
  • die halbe Stunde Fußweg zu Arbeit hin und wieder zurück ( ich glaube ich bin in diesem Jahr so viel gelaufen wie noch nie in meinem Leben)
  • die Unorganisiertheit
  • die Hitze (manchmal ist es dann doch wirklich zu heiß)
  • den Rassismus der Weißen gegenüber der Schwarzen und den Rassismus der Schwarzen untereinander gegenüber den verschieden Stämmen
  • die Bettler
  • die Makalanianhängerverkäufer (die sind manchmal wirklich aufdringlich)
  • das reporten der Kinder im Kindergarten (sobald ein Kind geschlagen, geschubst oder auch nur nicht mitspielen darf, kommt es und „petzt“, also kommt etwa alle 5 Minuten ein Kind an auch wenn es wirklich unnötige kleine Dinge sind, die sie selber regeln könnten)
  • das Aufräumen im Kindergarten wenn ich alleine in der Klasse bin (ich muss generell erst einmal 4 mal sagen, dass jetzt Aufräumzeit ist und werde trotzdem von dem Großteil der Klasse ignoriert)


Aber alles in allem war es eine wunderschöne Zeit und ich habe wirklich viel gelernt und gesehen und hoffe, dass ich eines Tages noch einmal zurück nach Namibia komme und dann sehen kann, was aus den vielen kleinen Kindern des SOS Kinderdorfes in Tsumeb geworden ist.

Montag, 4. August 2014

Kindergartenabschiedsparty, SOS Abschiedsparty und ein letztes Mal auf der Farm

Nun ist es langsam so weit. Die Abschiedsgeschenke sind größtenteils verteilt und die Abschiedspartys sind vorbei. Der Abschied von Namibia rückt immer näher. Am Freitag war die Abschiedsparty im Kindergarten. Die Lehrer hatten sich wirklich mühe gegeben, damit es eine Überraschungsparty wird. Sie hatten einige Tage vorher von den Kindern Geld eingesammelt und davon Luftballons, Zutaten für Kuchen und sogar kleine Geschenke für uns gekauft. Als wir am Freitag in den Kindergarten kamen, spielten alle Kinder schon draußen. Die Kuchen waren auch schon fertig gebacken. Nur die Luftballons waren noch nicht aufgehangen.Also halfen Larissa und ich mit die Dekoration aufzubauen. Währenddessen sagte die eine Lehrerin: „ Heute ist der Geburtstag einer ganz besonderen Person, wir warten nur darauf das sie kommt“ Damit wir nicht denken, dass es eine Abschiedsparty ist. Als dann auch die Musikanlage aufgebaut war, tanzten alle Kinder und sogar die Lehrer ausgelassen. Dann war es soweit. Larissa und ich mussten uns auf einen Stuhl setzen und die Direktorin des Kindergartens hielt eine Rede. Danach bekamen wir die Geschenke der Lehrer überreicht.Sogar einige Eltern von Kindern hatten uns Geschenke gemacht. Danach sollten sich die Kinder in einer Reihe aufstellen und wir umarmten erst einmal jedes Kind. Als das hinüber war, gab es für jedes Kind Kuchen. Es war sogar so viel Kuchen übrig, dass alle Mitarbeiter im Office auch noch ein Stück bekamen. Als alle fertig mit Essen waren, fingen die Kinder wieder an zu tanzen.Sogar die Lehrer tanzten und zwischendurch fanden sogar kleine Tanz-battle zwischen Lehrerin und Kind statt. So etwas gibt es wirklich auch nur in Afrika. Man hätte fast meinen können die Lehrerinnen seien 18 jährige Mädchen auf einer Party. Es hat wirklich Spaß gemacht ihnen zuzuschauen. Selber tanzen wollte ich dann doch eher nicht, so gut kann ich dann auch nicht tanzen, dass ich selbst mit den Kindergartenkindern nicht hätte mithalten können.
Nachdem die Abschiedsparty vorüber war, gingen wir nach Hause und nach einer kurzen Ausruhzeit ging es dann auch schon wieder los zum letzten Kidsclub. Es waren erstaunlich viele Kinder da und wir spielten mit ihnen ihr heißgeliebtes Activity, außerdem Knotenmutter (ein Spiel an dem sich alle in einen Kreis stellen, an den Händen fassen und möglichst schwierig miteinander verknoten während ein anderes Kind den Knoten lösen muss, ohne das die Hände losgelassen werden) und noch weitere kleine Spiele. Am Ende gab es für jedes Kind Süßigkeiten und die Überreste an Bastelsachen die wir nicht mehr benötigten.
Am Ende dieses Tages war ich froh, als ich endlich ziemlich erschöpft in meinem Bett lag.

Am Samstag war dann die Abschiedsparty. Da auch die Kinder vom FSP kommen wollte, wurde diese auf Nachmittags gelegt. Wir hatten extra 2 Kuchen bestellt auf denen BYE,BYE und THANK YOU drauf stand. 


Außerdem hatten wir Getränke besorgt, was leider ziemlich unnötig war, da die Mütter Brötchen, Chips, Würstchen und auch Getränke für jeden eingekauft hatten. Sogar die Socialworkerin war gekommen. Es wurden Reden gehalten, gesungen und natürlich getanzt.Außerdem bekamen wir selbstgebastelte Karten von den Kindern vom FSP und ein Zertifikat für unsere Arbeit überreicht. Es war ein wirklich schöner aber auch etwas trauriger Nachmittag, da das SOS Dorf unsere zweite Familie geworden ist, wie eine Mutter so schön sagte. Als die Abschiedsfeier vorbei war, ging es auch schon direkt im Anschluss auf die Farm von Henks Eltern. Dort fand ein Abschiedsgrillen statt und wir brachten unseren kleinen Kater Tiger gleich mit, denn die Farm sollte von nun an sein neues Zuhause sein. Wir verbrachten die Nacht auf der Farm und hatten am nächsten Morgen ein typisches Farmfrühstück mit Würstchen und Speck die auf dem Grill gebraten wurden, während die Pfauen um uns herumliefen. Danach spielten wir fast 3 Stunden Monopoly und fuhren nach dem Mittagessen (vom Grill natürlich) gegen Abend wieder nach Hause. Jetzt wo die meisten Abschiedsfeiern erledigt sind, muss ich wirklich mal langsam anfangen meinen Koffer zu packen und meine Sachen zusammenzusuchen.  

Sonntag, 20. Juli 2014

Rastas

Gestern habe ich mir in einem Haarsalon in einer Garage Rastas flechten lassen. Dafür wurden kleine Strähnen meines Haares mit Kunsthaar verflochten. Ich hatten einen „Termin“ für Freitags nach dem Kidsclub ausgemacht.. Da wir vorher noch einkaufen mussten, verlor ich bei der afrikanischen Langsamkeit des Kassierers fast die Geduld, da ich eh schon etwas spät dran. Eine Viertelstunde zu spät erschien ich in der Garage die glücklicherweise nur eine Minute von unserer Wohnung entfernt liegt. Dort traf ich auch eine Kindergartenlehrerin an, die sich dort die Nägel hatte machen lassen. Die „Frisörin“ hatte schon die Kunsthaare, die meiner natürlichen Haarfarbe am ähnlichsten sind, gekauft und so konnte es losgehen. Nicht nur die Frisörin flocht meine Haare, sondern auch die, die eigentlich die Nägel macht und auch die Kindergartenlehrerin und eine weitere Frau halfen mit. Zuerst allerdings sollte mir die Frsörin noch ein bisschen die Haare schneiden, da diese an den Spitzen durch die Sonne und die trockene Luft schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogen waren. Gut, dass ich jetzt erst einmal die Rastas drin habe und meine normalen Haare nicht sehe, denn die Frisörin nahm alle Haare kurzerhand nach hinten und schnitt ein paar Zentimeter ab, allerdings schnurgerade. Sobald ich in Deutschland bin, muss ich dann wohl erst mal wieder zum Frisör wenn die Rastas auf sind, um meine Haare schneiden zu lassen. Und dann ging es auch schon los. Am meisten ziepte es, wenn das Kunsthaar oben am Ansatz verknotet wurde und an den Stellen in der Nähe der Schläfen und der Stirn. Außerdem verfilzten sich meine Haare ein paar mal mit dem Kunsthaar, das relativ steif ist und da einfach so lange an dem Knoten gezogen wurde bis er aufging, war das auch nicht gerade schmerzlos für mich. Aber man konnte es von den Schmerzen ganz gut aushalten. Die Frisörin hatte teilweise auch mehr Probleme meine Haare wegzustecken, da sie nur Toupierkämme hatte. In dem afrikanischen Haar bleiben diese Stecken, nicht allerdings in meinem Haar. Also fielen die Kämme immer wieder zu Boden und die Frisörinnen mussten sie immer wieder neu in meine Haare stecken, um diese wegzustecken. Dabei hatten sie jedoch sehr viel Geduld und nach einer Rekordzeit von nur 2 Stunden (normalerweise braucht man dafür fast 10 Stunden) hatte ich meine Rastas. Die „Frisörinnen“ unterhielten sich während der ganzen Zeit auf Oshivambo und erzählten sich wohl irgendwelche Geschichten, da sie einmal zu mir meinten, dass eine von ihnen wohl eine gute Geschichte erzählt hat, es aber schwierig sei, diese auf Englisch zu übersetzen. Also saß ich da, versuchte nicht an das Ziepen zu denken und lauschte dem lautstarken Oshivambo, von dem ich kein Wort verstand. Es war schon interessant zu sehen wie sie miteinander redeten, trotzdem war ich froh als ich endlich meine Haare hatte, denn ich war schon ziemlich müde. Nachdem ich bezahlt hatte ( übrigens nur einen Bruchteil von dem, was man in Deutschland dafür bezahlen würde), ging ich nach Hause, todmüde aber froh, endlich meine fertigen Haare zu haben. Das Schlafen gestaltete sich weniger schwierig als gedacht, denn nach einer kurzen Zeit gewöhnt man sich daran, dass man teilweise auf den Ansätzen schläft was am Anfang zwar etwas unangenehm ist, aber nach einer kurzen Zeit verschwindet des Ziepen dann auch schon. Etwas schwieriger war allerdings Sachen an und auszuziehen, da meine Haare durch das Kunsthaar viel dicker als normalerweise ist und gerade Klamotten mit einer geringen Kopföffnung doch etwas schwieriger zum An- und ausziehen sind, aber ich denke man gewöhnt sich mit der Zeit auch daran.  


Sonntag, 6. Juli 2014

Hotdog und Soupday im Kindergarten, Abschiedspartys und Sportsday von SOS


Letztes und dieses Wochenende war sehr viel los, aber auch unter der Woche, Letzte und diese war der Lehrer im FSP krank weshalb wir neben unserem sonstigen Programm auch noch die Homeworkclasses im FSP übernahmen und letzte Woche zudem die Kinder vom FSP auch noch mehr oder weniger gut beim Netballtraining für den Sportsday unterstützen. Mehr oder weniger deshalb, weil keiner von uns die Netballregeln richtig kannte und die Kinder sie auch nur grob wussten.Also übten wir mit ihnen rennen und Ballabgabe und Annahme so gut es ging, und ließen sie beim eigentlichen Netballspielen selber auf die Regeleinhaltung achten. Dies funktionierte auch nicht schlecht. Letzte Woche Freitag war dann Hotdogday im Kindergarten der als Fundraising diente. Die Kinder die einen Hotdog wollten, hatten schon eine Woche vorher das Geld dafür bezahlt. Natürlich bezahlten auch Larissa und ich einen Hotdog. Wer will schon den Kindern beim Essen zusehen, wenn man selber keinen Hotdog hat? Doch zuvor räumten wir erst einmal morgens zwei Klassen aus, da für den Sporttag auch SOS Windhoek nach Tsumeb kommen würde. Die Kinder halfen uns dabei eifirg mit, sodass innerhalb von 2 Stunden zwei Klassen völlig leergeräumt und geputzt waren. Dann fingen wir an mit dem Herstellen der Hotdogs. Dafür wurden Brötchen mit Butter bestrichen, Zwiebeln und Bratwürste angebraten und Ketchup und Mayonnaise vermischt. Am Ende hatten Larissa und ich ziemlich großen Hunger und konnten aber durch das viele Brötchen schmieren erst mal keine Brötchen mehr sehen. Auch das Verteilen der Hotdogs an die Kinder verlief eher ungeordnet, da alles sehr hektisch wurde als die Taxifahrer kamen um die Kinder abzuholen, die meisten Hotdogs aber noch nicht fertig waren. Als wir endlich alle Hotdogs verteilt hatten, konnten auch Larissa und ich unsere Hotdogs genießen. Natürlich half die Direktorin des Kindergartens am wenigsten bei der Hotdogzubereitung mit, war aber dann am Ende diejenige die am Ende die ganze Zeit sagte, wie froh sie doch wäre, dass wir das alles geschafft hätten und nun fertig seien, es wäre ja so viel Arbeit gewesen. Fast hätte ich wirklich noch gesagt, dass sie ja eigentlich die war, die am wenigsten geholfen hatte. Am Freitagabend war dann die Abschiedsparty von den beiden Lehramtsstudentinnen die für ein halbes Jahr hier gearbeitet hatten. Da wir allerdings am nächsten morgen früh bei dem Sportsday helfen sollten, gingen wir gegen 24 Uhr nach Hause. Der Sportsday am nächsten Tag sollte unter anderem auch als Fundraising dienen. Wir hatten zuvor den Müttern angeboten, ob wir etwa beim Essen machen helfen sollten oder wie im FSP mit den Kindern für eine Sportart trainieren sollten. Allerdings schienen sie keine Hilfe zu brauchten sondern meinten nur, wir könnten ihnen dann am Sporttag beim Verkauf der Sachen helfen. Die ganze Organisation des Sporttages war auch eher mittelmäßig.Der ursprüngliche Plan war, dass der Sporttag auf dem SOS Gelände stattfinden sollte. Dafür wurden sogar schon Flyer gedruckt. Ein paar Tage vor dem Sportsday bekamen wir allerdings mit, dass er nun doch in einem Stadion stattfinden sollte. Die einzigen zwei Plakate die darauf hinwiesen waren eins am Eingangstor von SOS und eins in der Innenstadt. Beide handgeschrieben, eher schwer zu erkennen und mit einiger Rechtschreibfehler. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass wohl der Youth Leader diese Plakate gemacht hatte, was mit den ganzen Rechtschreibfehlern schon eher etwas peinlich war. Als wir abklären wollten um wie viel Uhr wir an dem Stadion sein sollten, wurde uns erst gesagt, die Mütter würden schon um 6 Uhr morgens da sein um alles vorzubereiten, damit es pünktlich um 8 Uhr beginnen kann. Da sie allerdings unser leicht geschocktes Gesicht aufgrund der frühen Uhrzeit sahen, meinten sie zu uns wir könnten auch erst um 7 Uhr kommen und da wir nicht genau wussten wo das Stadion ist, würden sie uns auf dem Weg dorthin einsammeln. Also standen Larissa und ich früh morgens auf und warteten eine geschlagene halbe Stunde darauf, das jemand kommen und uns abholen würde. Als wir beschlossen dass sie uns wohl vergessen hatten, liefen wir los zu Hauptstraße um mit einem Taxi dorthin zu fahren. Es stellte sich allerdings heraus, dass der Taxifahrer eigentlich aus Windhoek kam und erst seit einer Woche in Tsumeb war und selber keine Ahnung hatte, wo das Stadion war. Nach einer kurzen Irrfahrt, und dem Fragen einiger Leute kamen wir endlich am Stadion an nur um festzustellen, dass nur eine Mutter und ein paar Kinder von SOS da waren. Auf unser erstauntes Nachfragen hin wo denn die anderen seien, meinte die Mutter nur zu uns, dass diese noch das Essen vorbereiten würden und nie vorhatten, so früh schon am Stadion zu sein. Damit wir allerdings mit ganz untätig herumstanden, nahmen wir uns ein paar Besen und fegten mit ein paar anderen Kindern den Netballplatz. Als wir halbwegs fertig waren, waren immer noch keine Mütter in Sicht. Also setzten wir uns auf die Tribüne, unterhielten uns mit den Kindern, knuddelten die Babys und warteten. Nach ca. 2 Stunden und unzähligem Nachfragen ob sie denn unsere Hilfe benötigen, fingen die Spiele mit einer Stunde Verspätung um 9 Uhr an.

Da niemand unsere Hilfe brauchte, schauten wir den Kindern vom FSP beim Netballspiel zu, die sich auch riesig darüber freuten, dass wir da waren. Sie verloren zwar 4-3, was aber trotzdem nicht schlimm war, wenn man mal bedenkt, dass sie erst eine Woche vorher angefangen hatten zu trainieren und auch selber die Regeln nicht so gut kannten, während ihr gegnerisches Team schon etwas professioneller aussah. Als Belohnung für das gute Spiel bekam jedes Kind einen Hotdog von der Leiterin des FSP spendiert. Wir halfen am Stand die Hotdogs zu machen, allerdings benötigte auch danach niemand mehr unsere Hilfe, da nie viele Kinder gleichzeitig etwas kauften und es auch eher unorganisiert war, dass nur eine Person das Geld zum Wechseln hatte. Zudem gab es keine Liste was verkauft wurde und nirgendwo standen Preise dran. Also beschlossen wir uns auch etwas zu essen zu kaufen und das Fußballspiel anzuschauen.


Es spielte gerade SOS Tsumeb gegen eine Schule, allerdings war nur die Hälfte der Kinder an dem Spiel interessiert. Die anderen Kinder lieferten sich Tanzbattles, da die ganze Zeit lauft Musik gespielt wurde. So ist das halt in Afrika, sobald Musik gespielt wird fangen alle, egal welchen Alters, an zu tanzen, und tanzen können die wirklich gut. Um die Mittagszeit gingen wir noch einmal zum Stand hin um zu schauen, ob sie denn unsere Hilfe brauchen. Allerdings standen 3 Leute hinter dem Stand und nicht sehr viele davor um etwas zu kaufen, sodass sie unsere Hilfe nicht benötigten. Gegen 2 Uhr beschlossen wir dann, nach Hause zu gehen.Netterweise brachten uns 2 Kinder vom FSP noch bis zum Shoprite, da kein einziges Taxi vor dem Stadion war und wir uns sonst wohl in der Location ziemlich verlaufen hätten. Die beiden fanden es schon ziemlich komisch aber teilweise auch lustig das wir natürlich als Weiße ganz schön angestarrt werden, wenn wir durch ein Viertel laufen, in dem sonst nur Schwarze wohnen. Mehrmals sagten sie auch, „Guckt mal wie wir angestarrt werden.“. Beim Abschied von den Müttern sagte eine noch „Thank you for your help, you made our day.“ Ob sie das jetzt ironisch oder ernst gemeint hatte, weiß ich nicht genau, allerdings wäre es schon dreist gewesen so etwas zu sagen wenn sie es ironisch meint, da wir so oft nachgefragt hatten, ob sie unsere Hilfe benötigen, dass ich fast schon das Gefühl hatte, wir gehen ihnen damit auf die Nerven. So gern ich die Mütter auch habe im SOS Dorf, wenn es allerdings darum geht Hilfe anzunehmen oder zu sagen, dass sie Hilfe brauchen, da haben sie doch schon eine sehr komische Art.Außerdem sah es zu keinem Zeitpunkt aus, als wären sie überfordert oder würden Hilfe benötigen. Ganz im Gegenteil, sie saßen eher die meiste Zeit entspannt im Schatten hinter dem Stand. Als wir endlich zu Hause waren, bereiteten wir noch einen Nachtisch für den Braai abends vor.Am Abend trafen wir uns dann mit ein paar Freunden, grillten und ließen den Tag ausklingen. Am nächsten morgen war allerdings auch nichts mit ausschlafen, da Henk uns zum grillen auf die Farm seiner Eltern eingeladen hatte.Morgens ging es dann los und wir verbrachten einen schönen Tag auf der Farm mit grillen und ein bisschen herumfahren um Tiere zu sehen. Dieses Wochenende war schon ziemlich anstrengend und ich war froh, dass das Wochenende danach, etwas entspannter war. Am darauffolgenden Freitag war Soupday im Kindergarten. Das Thema der Woche war „Food“ und jedes Kind bekam am Donnerstag einen Zettel mit auf dem draufstand, was es am Freitag für die Suppe mitbringen sollte. Als wir beim ausfüllen der Zettel halfen stellte sich deutlich heraus welche Kinder Geld hatten und welche nicht. Die Kinder nämlich deren Eltern Geld hatten oder auch nur in der Nähe vom PicknPay oder einer Fleischerei arbeiteten, sollten 1 kg Hackfleisch oder 1 kg Suppenknochen mitbringen. Alle anderen die weniger Geld hatten, sollten dagegen nur 3 Tomaten oder 3 Kartoffeln oder gemischtes Gemüse mitbringen.Entgegen aller Erwartungen brachten relativ viele Kinder am nächsten Tag etwas mit. Da die Kinder den Zettel allerdings nur einen Tag vorher nach Hause brachten, und viele Eltern bis abends arbeiten, brachten einige Eltern und Taxifahrer die Sachen erst, als die Suppe schon lange am kochen war. Hätten die Kinder den Zettel schon am Mittwoch mitbekommen, wäre das vielleicht nicht passiert. Als Larissa und ich in den Kindergarten kamen, war die Suppe schon am kochen und sie benötigten noch nicht einmal unsere Hilfe. Das es diesmal besser organisiert war als der Hotdogday, an dem alles etwas knapp war, könnte an einer Lehrerin liegen, die letzte Woche auf einem Workshop war und erst diese Woche wiederkam. Wir halfen dann die Suppe auszuteilen. Jedes Kind bekam einen Becher voll mit Suppe und wer wollte, konnte sogar noch einen zweiten bekommen.

Auch Larissa und ich bekamen einen Becher. Die Suppe war schon ziemlich lecker auch wenn einige Kinder das nicht so fanden. Als alle fast fertig waren mit essen, kam ein Zug von Kindern und Lehrern der Etosha Secondary School am Kindergarten vorbei. Die Schule feierte ihr 50jähriges Jubiläum und lief deshalb durch die ganze Stadt. Als die Direktorin des Kindergartens den Zug sah, wurde sie plötzlich ganze hektisch und rief „Sie kommen, sie kommen“ und rannte plötzlich mit allen Kindern zum Tor. Allerdings waren einige Kinder schneller als sie und liefen aus dem Tor heraus, doch auch relativ schnell wieder zurück, da sie sonst womöglich von den älteren Schülern übersehen worden wären. Auch eine andere Lehrerin war plötzlic so von der Freude gepackt, dass auch sie anfing zu rennen und das Kindergartenkind neben mir nur erstaunt meinte „Guck mal, der Teacher rennt.“. Es war schon ein ziemlich lustiges Bild die Lehrer zum Tor rennen zu sehen, als würde dort gleich der Präsident vorbeilaufen. Aber ich denke mal da sonst eher selten etwas in Tsumeb passiert, ist so ein Schulumzug doch schon ein etwas größeres Highlight.

Als der Kindergarten dann zu Ende war, liefen Larissa, eine der Lehramtsstudentinnen die einmal sehen wollte wie der Kidsclub so ist den wir machen, und ich zum FSP für den Kidsclub. Nach dem Kidsclub gingen wir noch mit unsere Katze zum Impfen, und danach mussten wir uns etwas beeilen, da wir uns noch umziehen mussten und rechtzeitig zum Spielanpfiff Deutschland-Frankreich im Hotel sein wollten.
Wir schafften es auch rechtzeitig und nach dem Spiel aßen wir dort noch mit ein paar Leuten zu essen, da es gleichzeitig auch die Abschiedsparty eines Freundes war, der für 3 Monate in einer Zementfabrik gearbeitet hatte.Am Ende fuhren wir noch in den Flying Club. Dieser war ausnahmsweise ziemlich voll, da das Tsumeb Gimnasium eine Art Klassentreffen dort hatte. Trotzdem war die Stimmung auf der Tanzfläche eher schlecht, und so stürmten wir paar dann einfach jedes mal auf die Tanzfläche wenn mal kein Afrikaanssong gespielt wurde, was wohl auch etwas zur Erheiterung des Clubs beitrug, aber uns interessierte das nicht sonderlich, denn wir hatten unseren Spaß. Das ist einfach in der Location viel besser. Da tanzt jeder und allgemein ist neben der besseren Musik auch die Stimmung dort wesentlich besser. Am Ende war ich froh als ich in meinem Bett lag und am nächsten Tag ausschlafen konnte.

Sonntag, 22. Juni 2014

Train ride, schoolshow und das WM Spiel Deutschland gegen Ghana

Am Freitag war ein besonderer Tag im Kindergarten. Die Kindergartenlehrerinnen hatten einen einen „Train ride“ organisiert, da das Thema der Woche „Transport“ war. Also eigentlich war es kein richtiger Zug sondern nur ein Traktor der mehrere kleine Waggons hinter sich herzog in denen die Kinder saßen.Früher konnten die Lehrerinnen wohl einen richtigen Train ride organisieren mit einem echten Zug aber dieses Jahr war dies nicht möglich. Aber auf jeden Fall schon mal schön, dass sie überhaupt etwas organisieren konnten. Als wir also in den Kindergarten kamen spielten alle Kinder draußen, da der Traktor um 9 Uhr kommen sollte. Wenn alle Kinder draußen spielen und wir zum Kindergarten kommen, fühlen wir uns schon manchmal wie Superstars, denn sobald die Kinder uns von weitem sehen, hören sie auf zu spielen und rufen „Teacher, Teacher“ und rennen auf uns zu wie eine kleine Horde Fans und wollen uns alle umarmen und begrüßen. Nicht selten fängt dann relativ schnell ein Kind an zu weinen, weil es von den größeren weggeschubst wurde. Ja das Leben als Superstar ist schon nicht einfach wenn man gleichzeitig versucht ein weinendes Kind zu trösten und sich auf den Beinen zu halten weil 10 Kinder gleichzeitig versuchen einen zu umarmen. Als dann nun endlich der Traktor kam waren alle Kinder schon ganz aufgeregt. Die Kinder wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, erst die Jüngeren, dann die Älteren. Teilweise fingen die Kleinen allerdings bei dem Anblick der Wagen an zu weinen, weil sie so etwas vorher noch nie gesehen hatten. Sie fahren zwar alle ohne Angst hinten auf der Ladefläche eines Pickups mit, fangen dann aber an zu weinen bei dem Anblick eines Traktors mit Wagen hinten dran. Also fuhren nur die Kinder mit, die sich auch trauten. Bei der zweiten Runde durften dann auch Larissa und ich mitfahren. Alle Kinder hatten sehr viel Spaß durch die Nachbarschaft zu fahren in den kleinen Waggons. Am Nachmittag war dann Kids club. Die Sekretärin hatte uns angerufen und uns gebeten mit den Kindern für den Sportsday nächste Woche zu trainieren. Das Problem an der Sache war eher, dass sie an diesem Freitag Netball üben sollte. Netball ist in etwa ähnlich wie Basketball, allerdings hatte weder die Sekretärin, noch die Leiterin des FSP Ahnung von den Regeln dieses Spiels und ich am aller wenigsten. Erschwerend kam noch hinzu, dass es keine Körbe gab. Glücklicherweise hatten die Kinder ein wenig Ahnung von diesem Spiel, aber es kam immer wieder zu Konflikten zwischen ihnen, die ich noch nicht einmal lösen konnte, weil alle wie wild in Damara aufeinander einredeten. Also saß ich eher am „Spielrand“ und beobachtete das ganze und passte auf die Sachen der Kinder auf. Nächste Woche sollen wir dann jeden Tag mit den Kindern trainieren, davor werde ich mir aber zumindest einmal die Regeln ausdrucken. Am Abend veranstaltete dann eine der Schulen eine Show mit Tanzakts, Dramen und natürlich einer Modelshow. Ungewöhnlicherweise startete die Show Punkt 7, ging dafür aber endlos lang. Um 23.30 gingen wir nach Hause und die Show war immer noch nicht zu Ende.Die Schüler dort waren allerdings extrem laut und feuerten die Tanzgruppen jedesmal so an, das man das Gefühl hatte man könnte auch auf einem Justin Biber Konzert sein.

Am nächsten Tag war Abends das WM Spiel Deutschland gegen Ghana. Erst wollten wir das Spiel in einem Golfclub anschauen, dort waren die wenigsten allerdings an diesem Spiel interessiert und es war schwer sich auf das Spiel zu konzentrieren während laute Africaans Musik aus den Lautsprechern dröhnte. Also wechselten wir nach 20 min in das Hotel ganz in der Nähe, in dem wir schon zuvor das erste Spiel angeschaut hatten. Nach diesem anstrengenden und langen Wochenende war ich froh, dass ich am Sonntag nichts zu tun hatte und ein bisschen entspannen konnte.  

Mittwoch, 18. Juni 2014

Ein langes Wochenende

Dieses Wochenende war wieder einmal ein langes Wochenende, so wie viele in letzter Zeit. Allerdings wussten wir dies erst zu spät, daher hatten wir keine Reisepläne gemacht.Also blieben wir zu Hause. Freitags hatten alle Lehrer eine Konferenz, weshalb die Kinder nicht in die Schule mussten, daher kamen auch keine Kinder in den Kindergarten, da dann die älteren Geschwister auf die Jüngeren aufpassen. Also meinte die Direktorin des Kindergarten zu uns, dass wir auch nicht zu kommen brauchen, da ja eh keine Kinder da wären. Tja, zu früh gefreut, denn morgens um 7 Uhr bekam Larissa einen Anruf von einer der Kindergartenlehrerinnen, wir sollten doch bitte um 8 Uhr im Kindergarten sein, da die Direktorin ein Meeting mit uns und den Kindergartenlehrerinnen wollte. Da wir eine halbe Stunde ins Kinderdorf brauchten, zogen wir uns schnell an, aßen etwas und liefen los ins Kinderdorf. Auf dem Weg begegneten wir noch der Sekretärin des Kinderdorfes die allerdings von einem Meeting nichts wusste. Als wir in den Kindergarten kamen, warteten schon die Lehrerinnen in der Küche und meinten wir würden nur noch auf die Direktorin warten. Da allerdings kam plötzlich die Sekretärin des Kinderdorfes und wollte die Lehrerinnen zu einem anderen Meeting holen das die Direktorin einberufen hatte. Wir hatten uns also völlig umsonst abgehetzt und mussten nun eine geschlagene Dreiviertelstunde warten bis das Meeting zu Ende war. Danach kam endlich unser Meeting an die Reihe. Es ist schon erstaunlich wie viel mehr die neue Direktorin in der kurzen Zeit verändert hat in der sie da ist und wie viel Respekt die anderen ihr gegenüber zeigen. Nicht das sie den alten Direktor nicht respektiert hätten, aber in gewissem Maße schon etwas weniger als die neue Direktorin. In unserem Meeting ging es darum, dass zwei Lehrerinnen für ca. 2 und 3 Wochen auf einer Fortbildung sind und einer von uns eine der Klassen in dieser Zeit übernehmen muss. Als alles geklärt war konnten wir endlich um 11 Uhr nach Hause gehen. Da hatte ich mich leider zu früh aufs ausschlafen gefreut. Am Samstag besuchten wir ein Konzert des APC. In dem Arts und Performance Center können Kinder verschiedene Instrumente oder auch tanzen lernen. Der Jahresbeitrag ist extrem niedrig und Kinder die sich diesen nicht leisten können, können kostenlos am Unterricht teilnehmen. Beim Konzert traten viele Kinder verschiedenen Alters auf und zeigten, was sie bereits gelernt hatten. Es gab sogar ein kleines Orchester mit den Jüngeren und ein großes Orchester mit den Älteren. Allerdings hatten sie am Anfang einige technische Probleme, weshalb sich das ganze Konzert um eine halbe Stunde nach hinten verzog. Hätte mich ja auch gewundert wenn hier etwas mal pünktlich angefangen hätte, aber da wir dies ja schon gewöhnt sind von den Namibianern, störte es uns auch nicht weiter. Insgesamt war es ein sehr schönes Konzert und man hat gesehen wie viel Spaß es den Kindern bereitet zu musizieren und zu tanzen. Auch am Montag hatten wir frei, da African Children's Day war. Abends haben wir uns dann mit ein paar Freunden in der Bar eines Hotels getroffen um das Spiel Deutschland gegen Portugal anzuschauen. Es waren eher wenig Leute da und daher war die Stimmung nicht ganz so ausgelassen wie man sie von solchen Spielen normalerweise in deutschen Bars kennt und ja was soll ich sagen, ein bisschen vermisse ich das Public Viewing in Deutschland ja schon.  

Sonntag, 18. Mai 2014

Ombili Stiftung und Mokuti Lodge



An diesem Wochenende beschlossen wir die Ombili Stiftung zu besuchen. Diese ist eine Farm die den San – Leuten zur Verfügung gestellt wurde, damit diese dort leben und ihre Traditionen erhalten können, da sie sonst keinen Platz in Namibia zum Leben haben. Die Farm besteht aus einem Kindergarten, einer Primary School, einem Garten, drei Dörfern und mehreren Werkstätten. Den San wird dort gezeigt, wie sie ihre eigenen Sachen reparieren können und ihnen wird ein Platz gegeben wo sie selber Sachen anbauen können.Außerdem haben sie dort einen eigenen Schulchor und auch eine Comunity Hall wo Gottesdienste abgehalten werden und einmal die Woche Filmabende veranstaltet werden. Nachdem wir am Morgen versucht hatten dort anzurufen und keiner dran gegangen war, sind wir auf gut Glück losgefahren. Als wir dort ankamen, war die Rezeption geschlossen, allerdings kam nach einem warten eine Freiwillige aus Deutschland auf uns zu, die dort für ein Jahr arbeitet und machte eine Führung mit uns. Übrigens finde ich das sehr bewundernswert von ihr, ein Jahr dort zu arbeiten, denn obwohl Tsumeb ja schon nicht so groß ist, ist sie dort wirklich abgeschnitten von jeglicher anderer Zivilisation, denn bis zur Hauptstraße sind es 23 km Schotterstraße. Sie führte uns ein bisschen herum und erklärte einiges dazu. Danach tranken wir mit ihr und noch einer weiteren Freiwilligen die dort an der Schule für drei Monate arbeitet Kaffee und schauten uns den Souvenirshop an. 


Nachdem wir uns etwas über ihre und unsere Arbeit als Freiwillige ausgetauscht hatten, bekamen wir Hunger und fuhren Richtung Etosha um dort auf einer Lodge etwas zu Mittag zu essen. Da wir auf der ersten Lodge niemanden antrafen, fuhren wir zu Mokuti Lodge direkt vor dem Tor des Etosha Parks. Diese ist eine fünf Sterne Lodge und riesig. Nachdem wir etwas gegessen hatten, gingen wir noch in den Reptilpark der Lodge. Dort gab es lauter Schlangen die alle in Namibia leben, teilweise auch extrem gefährliche. Außerdem gab es dort auch Schildkröten und ein Krokodil. Der Park war aufgebaut wie ein Zoo, die Schlangen befanden sich alle in verschiedenen Glaskästen. Man merkte, dass Namibianer das Prinzip Zoo nicht so verstehen, denn der Namibianer mit dem wir da waren, lief im Eiltempo an den Kästen vorbei und blieb immer nur kurz stehen und da man die Schlangen nicht auf den ersten Blick sah, ging er sofort weiter. Es ist schon erschreckend wenn man sieht wie viele äußerst gefährliche Schlangen in Namibia leben. Mir war zwar klar, dass es hier viele gefährliche Tiere aber teilweise standen auf den Erklärungsschildern zu den Schlangen auch, dass sie menschliche Lebensräume, also Städte, als Lebensraum bevorzugen. Trotzdem war es interessant mal die gefährlichen Schlangen zu sehen von denen man vorher nur gehört hatte. Nachdem wir uns eine gute Stunde lang die verschiedenen Schlangen angeschaut hatten, fuhren wir wieder zurück nach Tsumeb, denn wir waren alle müde weil es ein doch relativ langer Tag war.