Sonntag, 1. September 2013

Lake Otjikoto


Wir sind nun schon etwas länger in Tsumeb, aber haben trotzdem erst gestern den ersten richtigen Ausflug gemacht. Vorgestern haben wir im Park eine deutsche Studentin kennengelernt die in  Namibia ein einmonatiges Praktikum gemacht hat und in Tsumeb eine dreitätige Pause auf ihrer Reise einlegt. Mit ihr sind wir gestern Morgen an den Lake Otjikoto gefahren. Der See ist nur ca. 20 min von Tsumeb entfernt und obwohl er fast direkt an der Straße liegt, ist es dort total schön und idyllisch und vor allem eins: Leise. Nachdem wir jetzt fast durchgängig im SOS Kinderdorf waren, lernt man diese Stille erst so richtig zu schätzen. Der See selber ist fast rund und wunderschön blau. Die deutsche Schutztruppe versenkte 1915 einen Großteil ihrer Ausrüstung dort, damit diese nicht den südafrikanischen Truppen in die Hände fielen. Einen Teil dieser Ausrüstung, darunter viel Munition und viele Waffen, wurde geborgen, ein anderer Teil befindet sich noch im See, einschließlich eines sagenumwobenen Tresors unbekannten Inhalts. Der Name des Sees stammt aus der Herero-Sprache und heißt übersetzt „tiefes Loch“. Lange Zeit glaubten die Einheimischen, dass der See grundlos wäre, allerdings fanden Forscher heraus, dass er teilweise bis zu 90 m tiefe Stellen besitzt.
Wir verbrachten den ganzen Tag an diesem wunderschönen See und gingen Abends auch mit der Studentin essen.
Am Wochenende wollen wir endlich in den Etosha Nationalpark fahren und werden uns dafür wohl auch ein Auto mieten.
Eigentlich hatten wir uns ein paar Workshops überlegt die wir mit den Kindern machen wollten wenn am Dienstag wieder die Schule anfängt, aber da dies noch nicht mit den Müttern hier abgesprochen wurde, werden wir wohl doch erst nächste Woche damit anfangen.
Das Leben im Kinderdorf an sich ist zwar sehr schön, aber natürlich auch extrem anstrengend, weil gerade die kleinen Kinder so viel Energie haben, dass man selber gar nicht mehr hinterherkommt, Dadurch, dass wir zur Zeit auch hier wohnen, haben wir leider auch nie frei, da die Kinder natürlich auch am Wochenende mit einem spielen wollen. Bald fängt hier die Regenzeit an und fast alle Kinder, sogar die Mädchen, haben sich ihre Haare kurzrasiert, weil sie sagen, dass es nicht nur Trend jetzt ist hier, sondern dass es im Sommer, wenn es auch mal bis zu 40 Grad heiß wird, einfach angenehmer ist. Ich bin mal gespannt, wie das mit meinen langen Haaren wird, weil das selbst im Sommer in Deutschland, schon immer extrem warm wird und auch die Mütter hier haben alle gesagt, dass es so heiß wird, dass man sich die kalten Nächte die es im Moment noch teilweise hier gibt, wieder zurücksehnt.


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