Sonntag, 18. Mai 2014

Ombili Stiftung und Mokuti Lodge



An diesem Wochenende beschlossen wir die Ombili Stiftung zu besuchen. Diese ist eine Farm die den San – Leuten zur Verfügung gestellt wurde, damit diese dort leben und ihre Traditionen erhalten können, da sie sonst keinen Platz in Namibia zum Leben haben. Die Farm besteht aus einem Kindergarten, einer Primary School, einem Garten, drei Dörfern und mehreren Werkstätten. Den San wird dort gezeigt, wie sie ihre eigenen Sachen reparieren können und ihnen wird ein Platz gegeben wo sie selber Sachen anbauen können.Außerdem haben sie dort einen eigenen Schulchor und auch eine Comunity Hall wo Gottesdienste abgehalten werden und einmal die Woche Filmabende veranstaltet werden. Nachdem wir am Morgen versucht hatten dort anzurufen und keiner dran gegangen war, sind wir auf gut Glück losgefahren. Als wir dort ankamen, war die Rezeption geschlossen, allerdings kam nach einem warten eine Freiwillige aus Deutschland auf uns zu, die dort für ein Jahr arbeitet und machte eine Führung mit uns. Übrigens finde ich das sehr bewundernswert von ihr, ein Jahr dort zu arbeiten, denn obwohl Tsumeb ja schon nicht so groß ist, ist sie dort wirklich abgeschnitten von jeglicher anderer Zivilisation, denn bis zur Hauptstraße sind es 23 km Schotterstraße. Sie führte uns ein bisschen herum und erklärte einiges dazu. Danach tranken wir mit ihr und noch einer weiteren Freiwilligen die dort an der Schule für drei Monate arbeitet Kaffee und schauten uns den Souvenirshop an. 


Nachdem wir uns etwas über ihre und unsere Arbeit als Freiwillige ausgetauscht hatten, bekamen wir Hunger und fuhren Richtung Etosha um dort auf einer Lodge etwas zu Mittag zu essen. Da wir auf der ersten Lodge niemanden antrafen, fuhren wir zu Mokuti Lodge direkt vor dem Tor des Etosha Parks. Diese ist eine fünf Sterne Lodge und riesig. Nachdem wir etwas gegessen hatten, gingen wir noch in den Reptilpark der Lodge. Dort gab es lauter Schlangen die alle in Namibia leben, teilweise auch extrem gefährliche. Außerdem gab es dort auch Schildkröten und ein Krokodil. Der Park war aufgebaut wie ein Zoo, die Schlangen befanden sich alle in verschiedenen Glaskästen. Man merkte, dass Namibianer das Prinzip Zoo nicht so verstehen, denn der Namibianer mit dem wir da waren, lief im Eiltempo an den Kästen vorbei und blieb immer nur kurz stehen und da man die Schlangen nicht auf den ersten Blick sah, ging er sofort weiter. Es ist schon erschreckend wenn man sieht wie viele äußerst gefährliche Schlangen in Namibia leben. Mir war zwar klar, dass es hier viele gefährliche Tiere aber teilweise standen auf den Erklärungsschildern zu den Schlangen auch, dass sie menschliche Lebensräume, also Städte, als Lebensraum bevorzugen. Trotzdem war es interessant mal die gefährlichen Schlangen zu sehen von denen man vorher nur gehört hatte. Nachdem wir uns eine gute Stunde lang die verschiedenen Schlangen angeschaut hatten, fuhren wir wieder zurück nach Tsumeb, denn wir waren alle müde weil es ein doch relativ langer Tag war.

Kapstadt

Nach unserem Campingurlaub am Fish River Canyon ging es am nächsten Abend für Larissa und mich weiter nach Kapstadt. Nachdem wir uns mit reichlich Proviant versorgt hatten (ich habe natürlich zu viel gekauft, weil ich Angst hatte bei den 19 Stunden Autofahrt zu verhungern), ging es pünktlich los zur Shuttle Station.Wie das immer so ist in Namibia, fuhr der Shuttle natürlich nicht um 17 Uhr los, sondern erst um 20 nach 8. Wäre ja auch komisch gewesen, wenn der Bus pünktlich losgefahren wäre. Gegen drei Uhr in der Nacht sind wir dann endlich an die Grenze zu Südafrika angekommen. Allerdings verbrachten wir dort ganze drei Stunden weil sich unser Fahrer anscheinend mit den Polizisten dort angelegt hatte, vermutlich fehlten ihm einige Papiere. Während wir warteten, machten die südafrikanischen Polizisten ständig Witze über die Namibianer und als wir endlich im Bus saßen, kam ein Polizist um alle zu zählen. Eigentlich sollten mit Fahrer 22 Leute in dem Bus sein, der Polizist zählte aber 23. Nachdem der Fahrer schon nervös würde, stellte sich heraus, dass der Polizist einen Scherz gemacht hatte, und sich selber mit gezählt hatte. Gegen 5 Uhr ging es dann endlich weiter. Nachdem wir dann endlich in Kapstadt angekommen waren, wollten wir nur noch so schnell wie möglich in unser Hostel, was schwieriger war als gedacht, weil der Taxifahrer die Straße nicht kannte. Nach einigem hin- und herfahren und fragen eines Polizisten, fanden wir dann doch endlich unser Hostel. Wir duschten dann und gingen mit zwei Freunden mit denen wir die Zeit in Kapstadt verbringen wollten, noch etwas einkaufen. Am Abend wollten wir eigentlich nur in einer Bar etwas trinken, und dann ins Bett. Dann lernten wir jedoch noch drei Südafrikaner kennen und landeten am Ende auf der Longstreet, Kapstadts Partymeile. Der Abend wurde lang und wir kamen erst gegen 5 Uhr morgens in unser Bett. Am nächsten Tag stand eine Stadtführung auf dem Programm (mit Kater überhaupt nicht lustig).

Nach der Stadtführung ging es dann erst noch einmal ins Bett. Am Abend wollten wir zur Waterfront laufen, um dort etwas zu essen. Nach einem Umweg von 1 ½ Stunden kamen wir dann wirklich am Ende auch dort an, und fanden ein schönes Restaurant mit Blick auf die Bucht. Danach tranken wir noch etwas in einem Pub an der Waterfront und fuhren zurück zum Hostel. Am nächsten Tag hatten wir uns ein Auto gemietet, um zum Kap der guten Hoffnung zu fahren. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter und hielten noch an einem Strand an, an dem viele Pinguine lebten, kurz hinter Simonstown.

Wir wanderten ein bisschen am Kap entlang, machten viele Fotos und fuhren wieder zurück. Auf dem Rückweg hielten wir noch an einem kleinen Café in eines der Fischerstädtchen an, und aßen mit Blick aufs Meer Crêpes. Eigentlich wollten wir uns danach noch auf dem Signal Hill den Sonnenuntergang anschauen, allerdings war es plötzlich so nebelig, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sah. Stattdessen sind wir noch ein bisschen in der Stadt herumgefahren und haben uns as Stadion angeschaut. Am Abend sind wir dann noch in einen Club auf der Longstreet gegangen denn am nächsten Tag wollten wir alle erst einmal ausschlafen. Nachdem dann alle wach waren, sind wir zur größten Mall Africas dem Canal Walk gefahren.Das Taxi dahin kostete insgesamt 150 Rand. Die Mall hat insgesamt 400 Geschäfte und auf dem Food Court, einem Teil der Mall wo es nur essen gibt, fühlt man sich wie in Las Vegas weil überall bunte Lichter der verschiedenen Fast Food Restaurants blinken. Der Rückweg gestaltete sich etwas schwieriger, weil dort keinerlei Taxis waren. Schließlich fanden wir einen Securitymann der uns ein Taxi rufte. Anscheinend hatten die beiden ein Abkommen, denn der Taxifahrer gab dem Securitymann Geld. Dieses Taxi hatte allerdings ein Taxameter, weshalb die Fahrt ganz schön teuer wurde. Denn auch wenn das Taxi stand, lief der Taxameter einfach weiter, nicht viel aber immerhin ein bisschen. Am Ende kostete uns die Fahrt, während der wir die ganze Zeit zu vermeiden suchten das Taxameter anzustarren, 450 Rand. Als wir zurückkamen, hatten wir einen weiteren Gast auf unserem Zimmer, überraschenderweise aus der gleichen Stadt wie wir. Am Abend sind wir dann bei Arnolds, einem Restaurant in der Nähe unserer Hostels essen gegangen. Die Warzenschweinrips waren wirklich lecker, aber die Messer die man bekam um das Fleisch zu schneiden, glichen eher riesigen Jagdmessern. Danach spielten wir noch ein bisschen Pool in der Bar des Hostels und gingen ins Bett. Am nächsten Tag machten wir eine Stadiontour die unerwarteterweise wirklich interessant war und liefen ein bisschen auf dem Markt herum. Dort scheinen sie allerdings so gut ihre Sachen verkaufen zu können, dass sie nicht einmal handeln wollten.




Außerdem schauten wir uns die bunten Häuser der ehemaligem Sklaven an. Außerdem aßen wir etwas in Charlys Bakery. Diese Bäckerei macht einen super leckeren Schokoladenkuchen, den angeblich niemand komplett aufessen kann. Am Abend kamen noch zwei Freiwillige aus Stellenbosch die das Wochenende mit uns zusammen verbrachten. Nach einer langen Nacht auf der Longstreet, war eine Robbenisland Tour geplant.Das Wetter war allerdings nicht so gut, weshalb die Wellen extrem hoch waren und das ganze Boot schaukelte. Anscheinend sahen wir alle nach unserer langen Nacht so schlecht aus, das der Mitarbeiter mit den Kotztüten erst einmal zu uns kam. Nachdem wir die fast einstündige Bootsfahrt mehr oder weniger gut überstanden hatten, ging es auf der Insel weiter mit einer halbstündigen Busfahrt über die Insel und einem Besuch des Gefängnisses und Mandelas Zelle. Die Informationen die der Führer uns erzählte, der selber einmal Häftling dort war, waren zwar ganz interessant, insgesamt war die Tour aber nicht so spannend oder zumindest hatten wir etwas mehr erwartet. Nach einer dreiviertel stunde Bootstour zurück, die nicht besser war als die Tour hin, war ich froh als wir endlich im Hostel ankamen und etwas schlafen konnte. Danach gingen wir essen und zum Abschluss natürlich noch einmal auf die Longstreet. Nach einer viel zu kurzen Nacht, mussten Larissa und ich am nächsten Tag schon wieder nach Namibia reisen, da die Ferien sich dem Ende neigten und wir danach wieder anfangen mussten zu arbeiten. Die Rückfahrt verlief dann, natürlich auch wieder mit einer Stunde Verspätung, ohne weitere Probleme und auch der Grenze mussten wir „nur“ eine Stunde warten. Als wir am Montag Abend endlich in Tsumeb angekommen waren, wollte ich nur noch so schnell wie möglich ins Bett, denn am nächsten Tag mussten wir schon wieder früh aufstehen um in den Kindergarten zu gehen.




Samstag, 17. Mai 2014

Fish River Canyon





In den letzten zwei Wochen der Ferien gingen Larissa und ich auf Reisen. Wir haben jetzt übrigens auch eine kleine Findelkatze. „Tiger“ wurde von den Kindern vom Kinderdorf am Tor gefunden, als er etwa 1 ½ Wohchen war. Da die Kinder kein Geld für Milch hatten und ihn auch nicht mit ins Haus nehmen durften, haben wir uns kurzerhand entschlossen ihn aufzunehmen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bezüglich des Futters wurde er dann doch mit Hilfe von Katzenmilch schnell immer größer. Wir hatten einige Schwierigkeiten ihn für die zwei Wochen unter zu bringen, da er noch mit der Hand gefüttert wurde, aber glücklicherweise vermittelte uns die Tierärztin eine nette Frau die auf ihn aufpasste. Danach stand der ersten Reise zum Fish River Canyon mit drei weiteren Freiwilligen aus Windhoek nichts mehr im Wege, dachten wir. Denn das wäre nicht Namibia wenn es nicht schon direkt am Anfang der Reise einige Probleme geben würde. Wir hatten hier in Tsumeb ein Auto gemietet, bei dem einzigen Autoverleiher den es hier gibt. Wir hatten extra eine etwas größere Klasse gemietet, da sowohl 5 Leute mit Gepäck hineinmussten, als auch mit Schlafsäcken und Zelten. Als wir ankamen stellten wir fest, es stand kein Auto in der Größe da, die wir gemietet hatten, nur eine kleinere Klasse. Auf unsere Fragen hin hieß es dann: „Wir haben nur diese Klasse hier.“ Als wir erklärten, dass wir eine größere Klasse gemietet und bezahlt hatten und diese bei fünf Personen auch bräuchten, wurde die Dame hinter dem Schalter langsam zickig, rief dann aber doch bei dem Autoverleiher in Windhoek an und meinte diese würden ein Auto in unserer Klasse hereinbekommen, wir sollten nach Windhoek fahren und sie würde uns anrufen wenn das Auto da wäre. Übrigens hat sie uns nicht angerufen (hätte mich auch gewundert so genervt wie sie von uns war), sondern ich habe dann selber beim Autoverleiher angerufen als wir in Windhoek ankamen. Das nächste Problem was sich erst mal nur mir stellte war, dass das Auto kein Automatik Auto war und ich seit meinem Führerschein aber nicht mehr mit Schaltwagen gefahren war. Mit ein bisschen Hilfe von Larissa ging es dann doch aber erstaunlich gut, obwohl es erst mal ungewohnt war, mit links zu schalten. Nachdem wir das Auto endlich hatten, fuhren wir zu Wohnung zurück, um unser Zelt und Gepäck einzuladen und hatten schon Probleme weil nur das Zelt in den Kofferraum gepasst hat. Nachdem der Rest dann auf dem Rücksitz verstaut war, konnte es eigentlich losgehen. Eigentlich auch nur weil plötzlich die Sekretärin vom Kinderdorf anrief und wollte das wir vorbeikommen. Obwohl wir schon nicht mehr ganz in unsrem Zeitplan waren, fuhren wir dann noch zum Kinderdorf wo die Sekretärin uns bat, ihr doch bitte einen Reisebericht vom Fish River Canyon zu geben, weil sie an einem Wettbewerb teilnehmen möchte. Da wir ein bisschen unter Stress standen, stimmten wir ihr zu um endlich losfahren zu können. Die Fahrt nach Windhoek verlief mehr oder weniger oder Probleme, außer das plötzlich ein Polizeiwagen auf unserer Spur auftauchte und wir an den Rand fahren mussten, weil hinter ihm ein Schwertransporter kam. Außerdem begegneten wir einem Mann der ein riesiges Kreuz auf seinem Rücken tragend die Straße entlanglief. Später auf dem Weg zum Fish River Canyon sahen wir dann eine Frau mit einem riesigen Kreuz. Bei Okahandja hielten wir dann einmal an, um über den Holzschnitzermarkt zu schlendern, der aus einer Reihe von kleinen selbstgezimmerten Holz-/bzw. Wellblechhütten besteht. Viele der Hütten verkaufen das selbe, aber wenn man genau hinschaut, findet man immer wieder kleine Unterschiede. Insgesamt lohnt es sich auf jeden Fall einmal kurz dort anzuhalten und sich die Sachen anzuschauen. In Windhoek angekommen, holten wir dann, immer noch mit dem viel zu kleinen Auto, die anderen drei Freiwilligen vom Zeltverleih ab, quetschten uns alle in das Auto und fuhren zum Autoverleiher der mir, nachdem ich dort angerufen hatte, bestätigte, dass wir das Auto tauschen könnten. Glücklicherweise hat dann auch alles in das neue Auto reingepasst. Am nächsten morgen ging es früh um 8 Uhr los, da wir eine ca. 9 stündige Autofahrt vor uns hatten und vor Sonnenuntergang das Tor erreichen mussten. Obwohl uns von vorherigen Freiwilligen fast schon Horrorgeschichten über die Gravelroad erzählt wurde, und wir keinen Geländewagen hatten, war die Strecke nicht so schlimm wie befürchtet. Nachdem wir aus Windhoek herausgefahren waren, folgten wir einer wirklich schnurgeraden Straße bis runter in den Süden Namibias. Ich finde es ja immer noch faszinierend wie gerade die Straßen hier alle gebaut sind. Irgendwann tauchten am Straßenrand nur noch Büsche auf, keine Bäume mehr, die Landschaft wurde weiter und es begegneten uns immer weniger Autos, obwohl wir immer noch auf der Hauptstraße waren. Man konnte manchmal bis zu einer Stunde fahren, bevor man das nächste Auto sah.Am Horizont tauchten irgendwann die Berge auf und das letzte Stück der Straße,die Gravelroad. Ohne Vorfälle errichten wir nach einer am Ende etwas holprig werdenen Gravelroad den Campingplatz Ai-Ais am südlichen Ende des Fish River Canyons. Wir hatten sogar noch Zeit uns den Platz im Hellen anzusehen und unsere Zelte aufzubauen. Es gab viele Feuerstellen und zwischendurch standen auch immer wieder Bänke und Tische. Das einzige was nicht so gut war, war dass es zu wenig Duschen gab, in jedem der ca. fünf Toilettenhäuschen nämlich gerade mal eine. Zudem waren extrem viele Familien mit Kindern da, weshalb ab 10 Uhr Nachtruhe war. Am nächsten morgen wurden wir dann auch pünktlich bei Sonnenaufgang von lauten Kindern und schepperndem Geschirr geweckt. Auch haben wir nach der ersten Nacht Mittags das Restaurant ausprobiert, was zwar ok war, wir aber vom aussehen her mehr erhofft hatten. Da das Camp in einem Tal liegt, und es dort aufgrund der sich stauenden Hitze extrem warm wird, wollten wir uns im großen Pool etwas Abkühlung verschaffen.Der Pool war leider nicht wirklich erfrischend, da er Badewannentemperatur besaß, weil er mit Hilfe der heißen Quellen die dort vorhanden sind, geheizt wird. Die heißen Quellen selber sind eher ernüchternd. Sie bestehen aus einem Brunnen in dem ein kleines Rinnsal in ein Rohr fließt und einem Schild, das davor warnt, das Wasser nicht zu berühren weil es heiß ist. 

Gegen Nachmittag sind wir dann zum anderen Camp am nördlichen Ende des Fish River Canyons gefahren, um dort zwei weitere Nächte zu verbringen. Auf dem Weg dorthin hielten wir, wir sind ja schließlich Touristen, an um ein Foto mit dem Wegweiser zu machen, der zum anderen Ende des Fish River Canyons führt. Plötzlich hielt ein Geländewagen neben uns und wir dachten zuerst, dass die Jungs, die alle nicht viel älter als wir waren und aus Südafrika kamen, vielleicht dachten, dass wir eine Panne hätte. Dann holten sie aber aus ihrem Kofferraum jede Menge Energydrinks heraus, drückten jedem von uns einen in die Hand und meinten, sie wären von dem Energydrink gesponsert und würden gerne eine Foto mit uns machen wie wir ihn alle in der Hand halten. Ob das jetzt wirklich so stimmte, oder ob das einfach nur eine Masche war ein Foto mit uns zu bekommen, wissen wir nicht,aber auf jeden Fall war es eine coole Aktion und am Ende haben wir auch noch Fotos ohne den Energydrink in der Hand gemacht. Am anderen Campingplatz angekommen haben wir erst einmal unsere Zelte augebaut. Auf diesem Platz hatte jede Campinstelle ihre eigene Feuerstelle und sogar eine Lagerfeuerstelle. Ausßerdem gab es jede Menge Bänke und Stühle überall. Das Camp war zwar kleiner aber trotzdem nicht schlecht, allerdings gab es hier kein Restaurant. In der ersten Nacht legten wir uns an den Pool und schauten uns den Sternenhimmel an. Da der Platz so klein war, gab es kaum störende Lichter und man konnte sogar die Milchstraße sehen.Allerdings wurde um 23 Uhr der Generator abgestellt, und kein einziges Licht ging mehr. Der komplette Platz war stockduster sogar in den Toiletten gab es kein Licht mehr. Dort hatten sich allerdings vorher auf Grund des Lichts jede Menge Heuschrecken gesammelt. Das war natürlich nicht so toll, im Dunkeln mit jeder Menge Heuschrecken sich noch die Zähne zu putzen. Am nächsten Tag sind wir zum 10 min entfernten View Point des Fish River Canyons gefahren.Von dort aus hat man einen wunderschönen Ausblick über den Canyon. Links und rechts verlaufen zwei weitere Straßen die zu Aussichtspunkten führen. Die erste haben wir nur zur Hälfte geschafft, da die Straße so schlecht war, dass wir schon Angst um unser Auto hatten.Also stellten wir es in der Mitte der Strecke auf einem Platz ab und liefen den Rest des Weges zu Fuß. Am Ende der Straße musste man einem kleinem Fußweg folgen um an den Rand des Canyons zu gelangen. Auch von dort hatte man einen wunderschönen Blick über den Canyon. Der Fußweg hatte sich also gelohnt. Die Straße zur anderen Seite hin haben wir dann gar nicht erst versucht zu fahren, sondern sind sofort gelaufen. Am Ende gelangte man zu dem Punkt, an dem die Wanderer in den Canyon hinabsteigen.Dort trafen wir ein Ehepaar aus Windhoek die gerade auf ihrem Heimweg von Kapstadt waren und noch einen Zwischenstopp am Canyon einlegten. Diese luden uns auf ein Getränk in das 20 km entfernte Roadhouse ein.Am Einstiegspunkt trafen wir auch ein Rettungsteam an, welche eine Gruppe Wanderer wieder aus dem Canyon herausholte.Die Frau des einen Wanderers war im Canyon umgekippt, und ein Hubschrauber musste sie herausholen. Die anderen Wanderer waren in guter Verfassung und konnten deshalb aus dem Canyon wieder herauslaufen.Allerdings ist der Abstieg extrem steil und so waren sie doch schon etwas geschafft als sie endlich oben ankamen. Die Wanderer haben wir später am Roadhouse wiedergetroffen. Glücklicherweise hat uns das Rettungsteam auf der Ladefläche ihres Landcruisers wieder bis zum View Point mit zurückgenommen, sodass wir nicht zurück laufen mussten. Danach sind wir zum Roadhouse gefahren um dort mit dem netten Ehepaar etwas zu essen.Das Roadhouse ist wirklich einen Besuch wert.Es besteht aus einem Hotel und einem Restaurant. In dem Restaurant stehen überall wunderschöne alte Autos und viele Kleinigkeiten aus den Zeiten, aus denen die Autos stammen. Nach einem leckeren Essen fuhren wir wieder zurück zum Camp um uns ein wenig auszuruhenn, bevor es wieder zurück zum Sonnenuntergang zum View Point ging. Zwischendurch haben wir noch etwas Holz gesammelt, um danach ein Lagerfeuer zu machen, was damit endete, das wir viele Schrammen an den Beinen hatten, weil die meisten Äste Dornen besaßen.Der Sonnenuntergang am Canyon war wunderschön. Der ganz Himmel war orangerot gefärbt und tauchte auch den Canyon in ein wunderschönes rötliches Licht.


Als wir wieder am Camp waren, wollten wir Nudeln kochen, was sich als schwieriger als gedacht herausstellte, da das Wasser über dem Feuer einfach nicht kochen wollte.Nach langem warten schmissen wir die Nudeln einfach in das mehr oder weniger heiße Wasser, in der Hoffnung es würde vielleicht funktionieren. Natürlich, wen wundert das, hat es nicht funktioniert und die Nudeln weichten eher auf. Mit viel Soße haben sie zwar dann immer noch nicht so gut geschmeckt, aber man konnte sie wenigstens halbwegs essen. Auch unser Lagerfeuer funktionierte nur mehr oder weniger gut. Die ersten Äste brannten gut,doch gegen Ende hatten wir leider einen Ast der gar nicht brannte. Trotzdem hatten wir fast eine gute Stunde lang ein schönes Feuer. Das Licht ging dann plötzlich auch einfach früher aus, weshalb wir beschlossen, schlafen zu gehen um am nächsten Tag früh den Rückweg nach Windhoek anzutreten.Wir sind dann wieder früh aufgestanden weil wir wieder eine lange Strecke vor uns hatten. Diesmal nahmen wir einen anderen Weg, also andere Gravelroad. Wir fuhren von unserem Camp nach Norden, bis wir wieder auf der Hauptstraße waren. Auch diese Gravelroad war nicht so schlimm wie erwartet, nur der letzte Teil kurz vor der Hauptstraße war extrem schlecht. Sonst gab es aber auf dem Rückweg nach Windhoek keine weiteren Zwischenfälle. In Windhoek angekommen blieben Larissa und ich noch eine Nacht bei den anderen Freiwilligen, denn am nächsten Tag sollte schon unsere Reise nach Kapstadt beginnen.