Sonntag, 6. April 2014

Das Osterprojekt



Da mein Laptop im Moment leider kaputt ist, wird das erst mal vermutlich für längere Zeit der letzte Eintrag sein, bis mir meine Mama einen neuen Laptop mitbringt.
Dieses Wochenende veranstalteten wir mit den Kindern in SOS ein Osterprojekt. Zwar ist erst in ein paar Wochen Ostern, da aber dann Ferien sind, werden kaum Kinder im Kinderdorf sein, weshalb unser Projekt diesen Freitag und Samstag stattfand.

Am Freitag bastelten wir kleine Osternester mit den Kindern, die wir am Ende wieder einsammelten, um sie am nächsten Tag wieder zurückzugeben, damit auch jeder am Ende wirklich ein Nest und ein Ei hatte und sein Osternest nicht schon am gleichen Tag irgendwo verlor. Für die Osternester kauften wir extra kleine Styroporbecher und Filzstifte und brachten Pappe, Kleber und Servietten mit, damit die Kinder die Becher verzieren konnten. Obwohl wir jedem Kind sagten, jeder bekomme nur einen Becher, da sonst nicht genug da wären, wurde ziemlich unachtsam mit unserem Material umgegangen. Jedes Kind versuchte so viel Material wie möglich zu bekommen, obwohl genug da war, was dazu führte, dass nach einigen Minuten die ersten Becher kaputt waren und die ersten Kinder weinten.
Man könnte es eher als einen „Material war“ was die Kinder da veranstalteten. Am Ende hatten wir zwar sehr schöne Ergebnisse an Osternestern, dafür aber auch kein Material mehr. Die Pappe und der Kleber waren komplett aufgebraucht oder flogen auf dem Kinderdorfgelände herum und dem groß teil der Filzstifte fehlte die Kappe. Nach knapp drei Stunden fühlte ich mich als hätte ich 6 Stunden mit den Kindern gebastelt und war froh als endlich jeder ein Osternest hatte und diese sicher im Office verstaut waren. Am nächsten Tag ging es gleich weiter. Wir hatten extra Eier gekauft und gekocht damit jedes Kind ein Ei bemalen konnte. Wir hatten ca. 20 Eier mehr als Kinder im Kinderdorf waren. Jedoch blieben am Ende gerade einmal 4 Eier übrig. Die Kinder verstanden nicht, dass jeder nur ein Ei bekommen sollte und so kam es dass nach 5 min die ersten Eier dellen hatten, weil sie heruntergefallen waren. Manche Kinder waren besonders gierig. Sie nahmen sich ein Ei, gingen hinter ein Haus und aßen es auf. Danach kamen sie wieder und behaupteten, sie hätten noch kein Ei bekommen. Andere behaupteten, sie würden ein Ei für ein Kind bemalen, was gerade nicht da war, nahmen es dann aber trotzdem für sich. Sehr schlimm fand ich, dass die Größeren teilweise den Jüngeren das Ei aus dem Osternest klauten. Am Ende waren wir völlig entnervt und beschlossen nach einer Stunde, nachdem alle Kinder ein Ei hatten und ein Osternest, völlig entnervt unsere Sachen zu packen. Das traurige Resultat von diesem Porjekt waren neben 40 fast nicht mehr brauchbaren Filzstiften zudem, dass unser kompletter Vorrat an Pappe und Kleber fast aufgebraucht war. Obwohl wirklich schöne Ergebnisse entstanden waren und die Kinder alle ehr viel Spaß hatten und wir ihnen zumindest dieses Wochenende mal eine Abwechslung geboten haben, werden wir wohl in nächster Zukunft erst mal kein größeres Projekt dieser Art mit ihnen machen und erst mal mit ihnen üben, wie man Materialien sparsam benutzt und zudem mit anderen teil, denn das können die Kinder im Kinderdorf überhaupt nicht.