Am Freitag den 14.02. war Valentinstag und das ist hier in
Namibia nicht irgendein Tag an dem ein paar Rosen verschenkt werden, nein die
Namibianer lieben den Valentinstag. In allen Schulen, im Kindergarten und
natürlich auch im SOS Kinderdorf fand kein Unterricht statt sondern eine
Modelshow bei der Mr. und Miss Valentine gewählt wurden. Natürlich sollten
alle, auch wir, in rot und weiß kommen. Auf dem Weg zum Kindergarten kamen uns
schon mehrere Klassen entgegen die „Happy Valentine to you“ sangen und kleine
rote Herzen verteilten auf denen „Happy Valentine“ draufstand. Im Kindergarten
angekommen, sahen wir schon von weitem die vielen Kinder alle in rot und weiß
gekleidet. Außerdem hatten die Lehrerinnen vor der Küche schon einen kleinen
Tisch aufgebaut auf dem die Geschenke für Mr. und Miss Valentine standen und
den 2. und 3. Platz.
Nacheinander trudelten auch einige Eltern ein um ihre kleinen Lieblinge laufen zu sehen und der Kindergarten wurde in einen Modelsteg umfunktioniert. Dafür hatten wir natürlich die ganze Woche über mit den Kindern geübt. Die Eltern nahmen das Ganze natürlich viel ernster und einige klatschten den Kindern so viel Make up und Lippenstift ins Gesicht, dass man sie gar nicht mehr wiedererkennen konnte. Wir drei Freiwillige waren die Jury und sollten nach dem ersten Durchgang die 8 besten Jungs und Mädchen heraussuchen um einen Entscheidungswalk zu machen. Dafür mussten die Kinder aber erst einmal ihre Nummern bekommen, was natürlich wieder in einem einzigen Chaos endete, da die Kinder natürlich teilweise nicht auf ihren richtigen Namen sondern nur auf ihren Rufnamen hören und wir natürlich auch nicht alle Kinder der anderen Klassen kannten. Wir brauchten fast eine halbe Stunde in der wir in einer Horde von Kindern standen die alle schrien das sie ihre Nummer haben wollen und zwischendurch kamen immer wieder Kinder an deren Nummer bereits kaputtgegangen war oder sich verdreht hatte. Nach einer guten halben Stunde hatte endlich jedes Kind seine Nummer und war aufgestellt und wir konnten als Jury am Ende des Weges Platz nehmen. Dann ging es auch schon los und die Kinder hatten sichtlich Spaß am Modeln, sogar die Allerkleinsten, wie sie den Laufsteg herunterliefen und uns manchmal sogar eine Kusshand zuwarfen. Der Laufstil der Jungs ist hier allerdings sehr lustig, es sieht nämlich immer so aus als ob sie humpeln würden, weil sie hüpfen und gleichzeitig ein Bein hinterher ziehen. Als alle Kinder einmal gelaufen waren hatten wir auch schon die 8 besten herausgesucht und fingen an, sie am Anfang des Laufsteges noch einmal aufzustellen. Doch plötzlich ging es nicht mehr weiter. Keiner machte die Musik an und eine der Lehrerinnen stellte plötzlich alle Kinder am Anfang auf. Als wir nachfragten was denn los sei, kam nur die Antwort: „One of the parents is not satisfied.“. Da hatte sich natürlich eine Mutter beschwert weil ihr Kind nicht in die engere Auswahl kam und nun sollten alle Kinder noch einmal laufen und auch die Eltern sollten jetzt eine Stimme abgeben. Obwohl wir mehrmals sagten, dass es doch keinen Sinn machen würde wenn alle Eltern abstimmen, weil sie sowieso nur ihr eigenes Kind wählen und manche auch Freundinnen dabei hatten die dann natürlich nur das Kind der Freundin wählen würden, und es so sein kann, dass es keinen Gewinner gibt, ließen die Lehrerrinnen alle Kinder noch einmal laufen. Nur zwei Väter, die einzigen die da waren, stimmten uns zu und fanden das Ganze auch eher albern. Leid taten mir die Kinder dann schon, weil viele zu uns kamen und meinten, dass sie hungrig und müde seien und nicht mehr laufen wollen. Als dann alle Kinder gelaufen waren und wir die Stimmen auszählten, setzte sich die Mutter die wollte, dass alle noch einmal laufen, natürlich zu uns an den Tisch, damit wir auch ja nichts manipulieren. Am Ende stand dann glücklicherweise der Gewinner fest, nur um den dritten Platz musste noch einmal gelaufen werden. Als endlich alle Plätze bestimmt waren und die Gewinner jede Menge Bilder machen mussten, gab es dann auch endlich Kuchen, Süßigkeiten und etwas zu trinken für die Kinder.
Eigentlich waren wir von der Weihnachtsfeier schon geübt darin den Kuchen und das Trinken zu verteilen, dies ging diesmal allerdings nicht so einfach. Eine Mutter, die gleiche die auch wollte, dass alle noch einmal laufen und die am Ende trotzdem nicht zufrieden war, weil ihr Kind natürlich nicht gewonnen hatte, war der Meinung das Kommando an sich zu reißen und das wortwörtlich. Anstatt uns das Ausgeben der Sachen geordnet machen zu lassen, riss sie uns einfach den Kuchen und die Süßigkeiten mit einem extrem ruppigen Ton aus der Hand und verteilte es wahllos an die Kinder. Am Ende des Kinderhaufens stand dann natürlich gleich auch noch eine weitere Mutter die unbedingt wollte, dass ihr Kind jetzt sofort Kuchen bekommt, und deswegen alle Kinder nach vorne drängte. So passierte es, dass das Ganze natürlich in einem einzigen Chaos endete in dem immer wieder Kinder keinen Kuchen oder keine Süßigkeiten bekamen, und wir am Ende zu allen Kindern gehen mussten um zu schauen ob sie auch wirklich alles bekommen haben. Das Verhalten der Eltern war unmöglich und auch die Kindergartenlehrerinnen fanden es gar nicht gut, allerdings trauten sie sich auch nicht etwas zu sagen, denn die Eltern bezahlen schließlich Geld dafür, dass ihr Kind in den Kindergarten geht und wer bezahlt hat nun mal das sagen, obwohl es sehr viele Kinder auf der Warteliste gibt und die Lehrerinnen sich das eigentlich nicht gefallen lassen zu brauchen, denn selbst wenn eine Mutter ihr Kind aus dem Kindergarten nehmen würde, gäbe es immer noch bestimmt 4 weitere Kinder die diesen Platz gerne hätten. Daher war ich froh, als endlich der Kindergartentag um war. Aber das war noch lange nicht das Ende des Tages.
Nacheinander trudelten auch einige Eltern ein um ihre kleinen Lieblinge laufen zu sehen und der Kindergarten wurde in einen Modelsteg umfunktioniert. Dafür hatten wir natürlich die ganze Woche über mit den Kindern geübt. Die Eltern nahmen das Ganze natürlich viel ernster und einige klatschten den Kindern so viel Make up und Lippenstift ins Gesicht, dass man sie gar nicht mehr wiedererkennen konnte. Wir drei Freiwillige waren die Jury und sollten nach dem ersten Durchgang die 8 besten Jungs und Mädchen heraussuchen um einen Entscheidungswalk zu machen. Dafür mussten die Kinder aber erst einmal ihre Nummern bekommen, was natürlich wieder in einem einzigen Chaos endete, da die Kinder natürlich teilweise nicht auf ihren richtigen Namen sondern nur auf ihren Rufnamen hören und wir natürlich auch nicht alle Kinder der anderen Klassen kannten. Wir brauchten fast eine halbe Stunde in der wir in einer Horde von Kindern standen die alle schrien das sie ihre Nummer haben wollen und zwischendurch kamen immer wieder Kinder an deren Nummer bereits kaputtgegangen war oder sich verdreht hatte. Nach einer guten halben Stunde hatte endlich jedes Kind seine Nummer und war aufgestellt und wir konnten als Jury am Ende des Weges Platz nehmen. Dann ging es auch schon los und die Kinder hatten sichtlich Spaß am Modeln, sogar die Allerkleinsten, wie sie den Laufsteg herunterliefen und uns manchmal sogar eine Kusshand zuwarfen. Der Laufstil der Jungs ist hier allerdings sehr lustig, es sieht nämlich immer so aus als ob sie humpeln würden, weil sie hüpfen und gleichzeitig ein Bein hinterher ziehen. Als alle Kinder einmal gelaufen waren hatten wir auch schon die 8 besten herausgesucht und fingen an, sie am Anfang des Laufsteges noch einmal aufzustellen. Doch plötzlich ging es nicht mehr weiter. Keiner machte die Musik an und eine der Lehrerinnen stellte plötzlich alle Kinder am Anfang auf. Als wir nachfragten was denn los sei, kam nur die Antwort: „One of the parents is not satisfied.“. Da hatte sich natürlich eine Mutter beschwert weil ihr Kind nicht in die engere Auswahl kam und nun sollten alle Kinder noch einmal laufen und auch die Eltern sollten jetzt eine Stimme abgeben. Obwohl wir mehrmals sagten, dass es doch keinen Sinn machen würde wenn alle Eltern abstimmen, weil sie sowieso nur ihr eigenes Kind wählen und manche auch Freundinnen dabei hatten die dann natürlich nur das Kind der Freundin wählen würden, und es so sein kann, dass es keinen Gewinner gibt, ließen die Lehrerrinnen alle Kinder noch einmal laufen. Nur zwei Väter, die einzigen die da waren, stimmten uns zu und fanden das Ganze auch eher albern. Leid taten mir die Kinder dann schon, weil viele zu uns kamen und meinten, dass sie hungrig und müde seien und nicht mehr laufen wollen. Als dann alle Kinder gelaufen waren und wir die Stimmen auszählten, setzte sich die Mutter die wollte, dass alle noch einmal laufen, natürlich zu uns an den Tisch, damit wir auch ja nichts manipulieren. Am Ende stand dann glücklicherweise der Gewinner fest, nur um den dritten Platz musste noch einmal gelaufen werden. Als endlich alle Plätze bestimmt waren und die Gewinner jede Menge Bilder machen mussten, gab es dann auch endlich Kuchen, Süßigkeiten und etwas zu trinken für die Kinder.
Eigentlich waren wir von der Weihnachtsfeier schon geübt darin den Kuchen und das Trinken zu verteilen, dies ging diesmal allerdings nicht so einfach. Eine Mutter, die gleiche die auch wollte, dass alle noch einmal laufen und die am Ende trotzdem nicht zufrieden war, weil ihr Kind natürlich nicht gewonnen hatte, war der Meinung das Kommando an sich zu reißen und das wortwörtlich. Anstatt uns das Ausgeben der Sachen geordnet machen zu lassen, riss sie uns einfach den Kuchen und die Süßigkeiten mit einem extrem ruppigen Ton aus der Hand und verteilte es wahllos an die Kinder. Am Ende des Kinderhaufens stand dann natürlich gleich auch noch eine weitere Mutter die unbedingt wollte, dass ihr Kind jetzt sofort Kuchen bekommt, und deswegen alle Kinder nach vorne drängte. So passierte es, dass das Ganze natürlich in einem einzigen Chaos endete in dem immer wieder Kinder keinen Kuchen oder keine Süßigkeiten bekamen, und wir am Ende zu allen Kindern gehen mussten um zu schauen ob sie auch wirklich alles bekommen haben. Das Verhalten der Eltern war unmöglich und auch die Kindergartenlehrerinnen fanden es gar nicht gut, allerdings trauten sie sich auch nicht etwas zu sagen, denn die Eltern bezahlen schließlich Geld dafür, dass ihr Kind in den Kindergarten geht und wer bezahlt hat nun mal das sagen, obwohl es sehr viele Kinder auf der Warteliste gibt und die Lehrerinnen sich das eigentlich nicht gefallen lassen zu brauchen, denn selbst wenn eine Mutter ihr Kind aus dem Kindergarten nehmen würde, gäbe es immer noch bestimmt 4 weitere Kinder die diesen Platz gerne hätten. Daher war ich froh, als endlich der Kindergartentag um war. Aber das war noch lange nicht das Ende des Tages.
Nach der Mittagspause gingen wir in die Location um mit den
Kindern dort Valentinstagskarten zu basteln und kleine Armbänder aus Wolle zu
flechten. Nach diesem entspannteren Teil des Tages, ging es auch schon wieder
los ins Kinderdorf um dort die Modelshow zu sehen.
Eigentlich sollte die Show um 5 Uhr anfangen, aber wie das
so ist in Namibia, fing sie erst um halb 7 an. Die Mütter hatten einen Kuchen
gebacken und die Geschenke für die Mädchen gekauft, wir hatten die Geschenke
für die Jungs besorgt und auch ein Plakat gebastelt, auf dem die Kinder ihre
Valentinstagsgrüße aufkleben konnten und zudem hatten wir eine kleine Rede
geschrieben. Die Kinder hatten die ganze Woche dafür geübt, und es war ein sehr
schönes Programm mit mehreren Modeschauen, Tänzen und auch einigen Gedichten. Natürlich
zog sich auch diese Show wieder in die Länge und ich war froh als ich am Ende
todmüde ins Bett fallen konnte.